Denn sämtliche Teilnehmer der Regionalliga Ost, der Regionalliga Nord und auch der viertklassigen 1. Liga West gaben bekannt, ihr Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen zu wollen.
Das wäre ein totales Himmelfahrtskommando geworden
Jan Koch
Für die erst vor drei Jahren insolvent gegangenen Dortmunder sowie die Dinslakener Kobras war das Verlassen der 1. Liga West nach oben sowieso kein Thema. "Wir müssen nach der Insolvenz vor einigen Jahren hier in Ruhe etwas aufbauen, in der derzeitigen Form ist diese Oberliga für uns noch nicht machbar", betonte Dortmunds Coach Krystian Sikorski schon vor längerer Zeit. Am Wochenende sagte allerdings zusätzlich der aktuelle Tabellenführer Ratingen Ice Aliens bei DEB-Ligenleiter Oliver Seeliger etwas überraschend ab, auch der ärgste Ratinger Verfolger Hammer Eisbären verzichtet freiwillig auf einen möglichen Aufstieg in die Oberliga Nord. „Wir arbeiten darauf hin, dass wir das irgendwann stemmen können. Doch aktuell ist die Oberliga Nord in ihrer derzeitigen Form für uns eben nicht stemmbar. Natürlich ist diese Liga sportlich sehr reizvoll, wirtschaftlich wäre es aber ein totales Himmelfahrtskommando geworden“, erklärt Jan Koch, 2. Vorsitzender der Eisbären, gegenüber RS.
Der Hauptgrund: Für die eigentlich ausschließlich mit Amateurspielern agierenden Viertligisten stellen die ständigen Auswärtsfahrten nach Leipzig, Halle, Rostock, Hamburg, Hannover, Timmendorf oder Berlin eine kaum überwindbare Hürde dar. „Wir haben natürlich mit der Mannschaft gesprochen, bevor wir im Vorstand diese Entscheidung gefällt haben. Der Tenor war recht eindeutig. Die Jungs sind fast alle berufstätig und möchten nicht ständig Urlaubstage opfern, um bei den Auswärtsspielen zur Verfügung zu stehen“, erläutert Koch.
Top-Duell am Freitag
Dass es den Spielern der Westfalen nicht an Motivation mangelt, die laufende Saison bestmöglich zu Ende zu spielen, bestätigte Koch dann aber direkt auch: „Da machen wir uns keine Sorgen. In Ratingen wird es aufgrund unseres aktuell recht dünnen Kaders aber sehr schwer. Womöglich können wir nur mit zwei Reihen spielen. Mal gucken, wie lange die Kräfte reichen.“ Freitag kommt es am Maximilianpark (20 Uhr) zum Top-Duell.
Profitieren wird vom Komplett-Rückzug der Viertligisten in jedem Fall der Tabellen-14. der Oberliga. Der hat damit nun entgegen den ursprünglichen Regularien den Klassenerhalt ohne Relegation sicher. Je nachdem, ob die Lausitzer Füchse aus der DEL2 absteigen oder nicht, ergibt sich dann die Anzahl der Absteiger aus der Oberliga Nord.