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Schnelle „Zebras“ stechen europäische Konkurrenz aus
Michael Lamey: „Geld ist nicht alles“

Schnelle „Zebras“ stechen europäische Konkurrenz in England und Spanien aus
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Bei der offiziellen Generalprobe gegen Eindhoven vor dem Pokalmatch in Babelsberg (Sonntag, 14.30 Uhr) sah ein Neuzugang lange wie der Pechvogel des Tages aus: Michael Lamey. Selbst gerade vom PSV an die Wedau gewechselt, fälschte er unhaltbar zum 0:1 ab. Letztendlich siegten die Duisburger mit 2:1, dem Niederländer fiel ein Stein vom Herzen. „Das hätte gepasst, dass ich gegen meine alten Kollegen noch ein Tor zum Sieg beisteuere“, lacht Lamey. Viel schwieriger war aber der Verpflichtungsweg des Verteidigers. „Ich hatte Angebote aus England und Spanien“, verrät der Rechtsfuß. „Wir mussten richtig schnell sein“, kontert Club-Boss Walter Hellmich, „er ist ein richtig Guter. Da waren schon europäische Vereine von Format dabei. Ich habe ihm gesagt, Junge du musst dich entscheiden! Das hat er ja dann auch zu unseren Gunsten getan.“

RevierSport sprach mit dem Niederländer über seine Träume und Ziele und warum er überhaupt nach Duisburg gewechselt ist. Hallo Michael Lamey in zehn Tagen startet die Bundesliga. Haben Sie den schon einen Unterschied zwischen Eindhoven und Duisburg ausgemacht?

Die Champions League (lacht). In Eindhoven musst du jedes Spiel gewinnen. Hier wollen wir zunächst nur in der Fußball-Bundesliga bleiben. Der Druck in Eindhoven war damit viel größer. Ich möchte für mich natürlich trotzdem jedes Spiel gewinnen, aber das ist bei so vielen Neuzugängen nicht realistisch, da wir uns noch finden müssen. Aber wir sind bisher auf einem guten Weg. Wieviele Champions League Matches haben Sie absolviert?

Sieben! Sogar jeweils zwei Spiele gegen Schalke 04 und AC Milan. Der 1:0-Erfolg gegen die Italiener war aber einer meiner größten Siege. Das war schon eine tolle Geschichte und eine Riesen-Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte. Bisher kannte ich die ganzen Stars nur von der Playstation – da stand ich selbst gegen sie auf dem Platz.

Stichwort Nationalmannschaft. Bisher liegt da noch ein leeres Blatt. Vor zwei Jahren gab es eine Anfrage aus Nigeria, ob ich für die Nationalmannschaft spielen würde. Ich habe aber nur einen niederländischen Pass und wollte für die Niederlande spielen. Aber jetzt, mit 27 Jahren, werde ich keine Chance mehr bekommen. Ich habe über einen zweiten Pass nachgedacht. Jeder Spieler träumt davon, für sein Land zu spielen. Das muss das Ziel eines jeden Fußballers sein und das möchte ich auch noch schaffen. Mein Vorteil ist, dass es mir egal ist, ob ich für die Niederlande oder Nigeria das Trikot trage. Dann könnte ich auch mit Manasseh Ishiaku zusammen in einer Nationalmannschaft spielen. Hauptsache ich kann irgendwann in einer Landesauswahl auflaufen.

Wo sehen Sie denn Ihrer Position im Duisburger Team? Rudi Bommer möchte, dass ich rechter Außenverteidiger spiele und auch etwas hinter den Spitzen agiere. Unter Gus Hiddink habe ich auch hinten links agiert, aber rechts liegt mir mehr.

Was hat denn letztendlich den Ausschlag für Duisburg gegeben? Walter Hellmich und Rudi Bommer haben mich überzeugt. Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl, das hat sich bisher nur bestätigt. Ich hatte auch andere Angebote von europäischen Top-Clubs, aber Geld ist nicht alles. Ich bin nach Deutschland gekommen, um mich weiterzuentwickeln. Mein Vertrag läuft über drei Jahre, das sagt doch alles.

Was erwarten Sie von der Bundesligasaison?

In den Niederlanden gibt es in jeder Saison fünf oder sechs spannende Spiele. Gegen Alkmar, Ajax Amsterdam und Feyenoord Rotterdam. In Deutschland erwartet uns jede Woche ein hartes Spiel. Trotzdem denke ich im Moment, es ist möglich, mit dem MSV Duisburg in der Bundesliga zu bleiben. Ich persönlich werde dafür alles geben.

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