Der Tivoli war mit 30.313 Zuschauern ausverkauft. Eine Bundesliga-Kulisse in der Regionalliga West. Die Vorzeichen vor dem nächsten direkten Duell sind ganz andere. Diesmal ist es ein Spiel des Tabellenachten gegen den Zehnten. Sowohl Aachen als auch Essen hinken den eigenen Ansprüchen gewaltig hinterher. Trotzdem könnten es eine fünfstellige Kulisse werden, die sich die Partie live im Stadion anschauen wird. Zudem überträgt auch diesmal der WDR, weshalb der Anstoß um ein paar Minuten nach hinten verlegt wurde. Um 14.05 Uhr wird Schiedsrichter Fabian Maibaum die Partie anpfeiffen.
RWE-Trainer Jan Siewert wird dann mit großer Wahrscheinlichkeit die gleiche Mannschaft aufbieten, die sich zuletzt einen 2:0-Sieg gegen Rot-Weiss Ahlen erkämpfte. Nachdem der Coach zu Saisonbeginn regelmäßig wechselte – zum Teil freiwillig, zum Teil bedingt durch Sperren und Verletzungen – hat er inzwischen ein Grundgerüst gefunden. „Das hat die Mannschaft stabilisiert“, ist er sich sicher. Wenn überhaupt, dann gibt es Veränderungen jetzt nur noch punktuell. Zuletzt setzte Siewert etwa auf mehr Erfahrung auf den defensiven Außenbahnen. Patrick Huckle und Leon Binder rückten in die erste Elf. Wahrscheinlich behalten sie ihren Platz. „Wenn sich die Spieler gut präsentieren, muss man nicht von Änderungen ausgehen“, lautet Siewerts vielsagender Kommentar.
Sie haben sich noch nicht gefunden wie erhofft
Jan Siewert über Alemannia Aachen
Er ist sich bewusst, dass seine Mannschaft sich in Aachen vor allem bei Standards in Acht nehmen muss. „Die Alemannia hat eine große Truppe, da sind viele Hünen dabei. Wir müssen sie möglichst von unserem Tor fernhalten“, erklärt der RWE-Coach. Über den Gegner sagt er zudem: „Sie haben sich noch nicht gefunden wie erhofft.“ Das gilt gleichwohl ebenso für seine eigene Mannschaft.
Der Sieg gegen Ahlen hat RWE Selbstvertrauen gegeben. Wenn das Spiel auch nicht schön war, so war es doch ein Erfolg, der drei Punkte gebracht hat. „Man merkt, dass im Training derzeit eine positive Stimmung herrscht“, sagt Siewert. Doch er schränkt selbst ein: „Das war auch vor dem Spiel in Lotte so.“ Diesmal soll die positive Stimmung endlich auch ins Spiel mitgenommen werden. Obwohl es kein Spitzenspiel ist, wie noch im Februar.