Vor allem der Wechsel in der Innenverteidigung hat den Zebras gut getan. Thomas Meißner strahlte bei seinem Comeback viel Sicherheit aus. Zudem stabilisierte er auch den zuletzt unsicheren Kapitän Branimir Bajic – das Duo erinnerte mit seiner Zweikampfstärke an die Aufstiegssaison. Zusammen mit Michael Ratajczak, der mit zahlreichen Paraden ebenfalls wieder an seine Hochzeiten anknüpfte, war die Defensive gegen die spielstarken Gäste meistens sicher.
Zwar verlor der Meißner kurz vor dem Ausgleich das Kopfballduell gegen Ex-Zebras Goran Sukalo, doch weil dieser im Luftkampf schier unüberwindbar ist, machte ihm niemand einen Vorwurf. Im Gegenteil: „Thomas hat seine Sache sehr gut gemacht“, lobte Lettieri und erklärte, warum Meißner den Vorzug vor Dustin Bomheuer erhielt: „In der letzten Trainingswoche war Dustin nicht so stabil, Thomas war einfach besser.“
Meißner selbst gab sich bescheiden: „Es ist natürlich schön, wieder zu spielen, aber unterm Strich ist es ärgerlich, dass wir uns für unsere gute Leistung nicht mit drei Punkten belohnt haben. Trotzdem können wir auf dieser Leistung aufbauen.“
Eine Einschätzung, die der Fußballlehrer teilte, auch weil er mit der Hereinnahme von Vize-Kapitän Steffen Bohl richtig lag. Nicht nur wegen seines Treffers zum 2:1 wusste Bohl zu überzeugen, zeigte sich aber gewohnt zurückhaltend: „Ich bin froh, dass ich mal wieder ran durfte und getroffen habe. Aber Fußball ist ein Teamsport, der Einzelne ist dabei egal. Wichtig ist, dass wir als Einheit funktionieren und das haben wir gegen Fürth gemacht.“
Während die Hereinnahmen von Meißner und Bohl auf der Hand lagen, bewies Lettieri vorne viel Experimentierfreude. Er vertraute dem später schwer verletzten Simon Brandstetter sowie dem gerade erst genesenen Kevin Scheidhauer und beorderte den bislang einzigen Torschützen aus der Abteilung Attacke, Kingsley Obnuegbu, auf die Bank. „Kevin hat ein Tor vorbereitet und viel geackert“, meinte Lettieri: „Diesen positiven Trend müssen wir nun aber auch fortführen.“