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MSV-Stimmen
"Das war Fußball verrückt!"

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MSV-Stimmen: "Das war Fußball verrückt!"
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Als Brian Behrendt die Ampelkarte kassierte, verlor Bielefeld den Faden. Gegen zehn Mann drehte der bis dato chancenlose MSV die Partie und holte einen Punkt.

Gino Lettieri war erleichtert, dass im dritten Versuch endlich der erste Zähler auf dem Konto der Duisburger gelandet ist: "Die Mannschaft hat zwei Gegentore kassiert, die so nicht fallen dürfen. Solche Fehler, wie wir sie machen, darf man sich in dieser Liga einfach nicht erlauben. In der zweiten Halbzeit hat das Team aber gut reagiert und auch nach dem 2:2 weiter nach vorne gespielt. Insgesamt können wir mit dem Punkt zufrieden sein."

Auch Ex-Zebra Norbert Meier musste sich am Ende mit dem Remis begnügen, auch wenn seine Elf lange wie der sichere Sieger aussah: "Dass die Partie nochmal dramatisch wurde, haben wir uns selbst zuzuschreiben. Wir haben 60 Minuten lang gut gespielt und alles unter Kontrolle gehabt. Nach der Gelb-Roten Karte gegen Brian, die berechtigt war, weil er im Mittelfeld nicht so dahin gehen darf, war es dann ein komplett anderes Fußballspiel. Wir haben uns selbst geschwächt und ein Spiel verloren, das wir im Normalfall nie abgegeben hätten. Das war Fußball verrückt und am Ende müssen wir sogar noch mit dem Punkt einverstanden sein."

Martin Dausch fasste zusammen: "Nach fünf Minuten wieder hinten zu liegen, war natürlich ein Nackenschlag für uns. Solche Tore dürfen wir uns niemals einfangen. Danach haben wir es verpasst, nach Balleroberungen, Tempo in unser Spiel zu bringen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann besser gespielt und die Gelb-Rote Karte hat uns nochmal einen Schub gegeben. In dieser Phase haben wir gezeigt, dass wir mithalten können, das müssen wir nun auch für das nächste Spiel in Karlsruhe mitnehmen."

Dausch legt mit Blick auf Kingsley Onuegbu, Stanislav Iljutcenko und Nico Klotz nach: "Ein großes Lob an die Einwechselspieler. Sie waren alle von der ersten Sekunde an da. Das war klasse."

Thomas Bröker meinte nach dem Match: "Die Begegnung fing mit dem frühen Gegentor wie die letzten Spiele an. Wenn man zurück liegt, wird es natürlich nicht einfacher, nach vorne zu spielen. In der Halbzeit haben wir uns dann nochmal eingeschworen und uns neu aufgestellt, das hat zum Glück auch geklappt. Auf der letzten halbe Stunde können wir aufbauen. Der erste Punkt ist sehr wichtig für uns."

Bielefelds Torschütze zum 2:0, Florian Dick, resümierte: "Bis zur 60. Minute hatten wir alles im Griff, doch nach der Ampelkarte haben wir das Spiel leider völlig aus der Hand gegeben. Am Ende können wir froh sein, überhaupt noch einen Punkt mitgenommen zu haben."

James Holland fasste derweil zusammen: "Dass wir wieder zwei Tore kassiert haben, war unser eigener Fehler. In der zweiten Halbzeit waren wir dann besser und konnten uns Selbstvertrauen für die nächsten Spiele holen, das war sehr wichtig für uns."

Erleichtert über die Leistungssteigerung war auch Vorstands-Chef Ingo Wald: "Das war der erste Punkt gegen den Abstieg. Aufgrund der letzten 30 Minuten haben wir uns den aber auch verdient. Doch leider waren wir im ersten Durchgang wieder verunsichert. Bis auf Dausch und Holland haben sich viele Spieler einfach versteckt. Die Jungs haben Angst einen Fehler zu machen und brauchten unbedingt ein Erfolgserlebnis. Ich hoffe, dass es das nun war."

Wald weiter: "Wir lassen uns von dem Remis nicht blenden und sagen, dass alles gut ist, aber es ist auch nicht alles schlecht. Wir haben erst den dritten Spieltag und die Mannschaft muss sich noch finden. Wir brauchen noch etwas Zeit."

Eine Einschätzung, die Sportdirektor Ivica Grlic unterstrich: "Wir haben in der zweiten Hälfte die Körpersprache gezeigt, die uns letztes Jahr ausgezeichnet hat. Daran müssen wir anknüpfen. Dass es in der ersten Halbzeit nach dem frühen Rückstand nicht gut ausgesehen hat, ist normal, aber wir lernen und steigern uns. Das ist wichtig, denn nur so können wir unser Ziel, den Klassenerhalt, erreichen."

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