Jan Gyamerah, was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie nach zweijähriger Verletzungspause am Montag vor dem Test gegen Baumberg in die Kabine kamen? Normalerweise kann man sich als Jungprofi an einen Test gegen Baumberg schon nach einem Vierteljahr nicht mehr erinnern. Ich aber werde dieses Spiel mein ganzes Leben lang nicht mehr vergessen. Es war unbeschreiblich, als ich in die Kabine kam, das Trikot mit meinem Namen hängen sah. Ich bin einfach überglücklich und werde diesen Moment nie vergessen. Es war ein überragendes Gefühl.
Viele hatten Sie nach zwei Jahren Pause mit einer Schambeinentzündung und einer Leisten-OP bereits abgeschrieben. Erst recht, als Sie auf dem neuen Mannschaftsfoto fehlten... ...da war ich in München zur Abschlussuntersuchung und habe nach endlosen Tests erkannt, dass ich keine gesundheitlichen Probleme mehr habe. Mein großer Dank gilt der gesamten medizinischen Abteilung. Gegen Baumberg hatte ich bei meinem Einsatz auch ein wenig Angst, aber emotional war es überragend. Der Trainer hat Freitag gesagt, dass ich nach zwei Wochen im Mannschaftstraining ran darf.
Was werden Sie in Zukunft ändern? Meine erste Amtshandlung war, dass ich darum gebeten habe, meine Rückennummer zu ändern. Ich wollte die Nummer zwei unbedingt loswerden. Jetzt habe ich die 18, weil ich am 18. Juni auch Geburtstag habe. Ich muss noch Geduld haben, denn konditionell und fußballerisch bin ich noch nicht so weit, wie ich einmal war.