Entgegen anderer Gepflogenheiten freuten sich die Akteure, die ihren Arbeitstag bereits beendet hatten, über die Auswechslung zur Pause – darunter auch Marco Terrazzino.
„Das war richtig brutal, aber wir haben es ganz gut gelöst“, befand Terrazzino. Dies gilt insbesondere für den gebürtigen Mannheimer selbst, der bisher zu den auffälligsten VfL-Akteuren in der Vorbereitung gehört. Ein Schlüssel: Terrazzino hat neue Ziele gefunden. „Ich will noch besser spielen als in der Rückrunde. Ich weiß, da ist noch Luft nach oben.“
Sein Selbstvertrauen ruht auf einem guten Fitnesszustand. „Die regelmäßige Spielpraxis beim VfL zahlt sich mehr und mehr aus.“ Allerdings auch im psychologischen Bereich gab es vor drei Wochen für den offensiven Mittelfeldspieler einen „Motivationsschub“. Gertjan Verbeek beförderte den Deutsch-Italiener und gab ihm statt der bisherigen Rückennummer sieben die „Zehn“, was für Terrazzino einem Ritterschlag gleichkommt: „Das ist meine Lieblingsnummer. Das motiviert mich zusätzlich.“
Ritterschlag für „Terra“
In allen Jugendmannschaften hat Terrazzino die fast schon mystische „Zehn“ auf dem Rücken gehabt – im Profifußball eine Premiere für den 24-Jährigen. „Ganz ehrlich: Ich genieße es mit der Nummer aufzulaufen. Das macht mich stolz“, sagt Terrazzino. Auch auf die hochsommerlichen Temperaturen dieser Tage hat er sich vorbereitet und scherzt: „Ich habe Urlaub in Cancun, Mexiko, gemacht. Danach war ich mit Freunden in Barcelona, aber Herne hat am Samstag alles getoppt.“
Top war am Samstag auch das Zuspiel auf Simon Terodde nach Balleroberung zum 1:0 und sein Direktschuss zum 2:0. Terrazzino: „Jetzt hoffe ich, dass Gregoritsch bei uns bleibt, dann haben wir viel Spaß.“