Der bisherige Interimstrainer Markus Reiter wird sein Nachfolger auf der Position des Leiters der rot-weissen Nachwuchsabteilung. Der Aufsichtsrat hatte zuvor einstimmig die Zustimmung zu dieser Personalentscheidung gegeben. RevierSport sprach mit Winkler darüber, ob er sich für seine neue Aufgabe umstellen muss, was er von seinem Nachfolger hält und wann endlich der neue Trainer präsentiert wird.
Andreas Winkler, nun sind Sie auch offiziell Sportlicher Leiter. Wie leicht oder schwer fiel Ihnen die Umstellung von der alten zur neuen Aufgabe? Vom Arbeitseinsatz her war es leicht, denn in der Nachwuchsabteilung war ich auch rund um die Uhr gefragt. Ich sitze jetzt nur in einem anderen Büro mit anderen Leuten, die ich aber auch vorher schon kannte. Es war ja ein fließender Übergang für mich, denn ich bin nicht von weit her gekommen. Und im „Kompetenzteam“, das wir nach der Trennung von Uwe Harttgen und Marc Fascher gebildet haben, hatte ich bereits den Vorsitz. Intern wussten die entscheidenden Leute bereits länger Bescheid, wie die Positionen besetzt werden sollten. Um es auch wirklich offiziell zu machen, sind jedoch zuvor bestimmte Abläufe zu beachten. Es war mir wichtig, dass alle Beteiligten hinter mir stehen und es für die beste Lösung halten, dass ich diese Position übernehme.
Das Niveau, das der Verein erreichen will, ist mir nicht fremd
Andreas Winkler
Sie haben es angesprochen: Bisher waren Sie Kopf eines Kompetenzteams. Arbeiten Sie in Zukunft alleine weiter? Alleine habe ich nur für mein Abitur gelernt, ansonsten bin ich jemand, der gerne in einem gut funktionierenden Team arbeitet, so dass nicht alles drunter und drüber geht, wenn man mal nicht persönlich anwesend ist. Die Leute, die seit Jahren dabei sind, binde ich auch in Zukunft ein. Entscheidend ist nur, dass jemand eine Richtung vorgibt und Entscheidungen trifft, was das Personal, aber auch die Ziele und die Spielweise angeht.
Was macht den neuen Sportlichen Leiter von RWE aus? Grundsätzlich bin ich ein positiver und ehrgeiziger Mensch und das ist in der alltäglichen Arbeit wichtig, um auch in schwierigen Phasen Zuversicht ausstrahlen zu können. Ich war Profi und im Nachwuchsbereich spielen wir oft auf Topniveau gegen die besten Mannschaften. Das Niveau, das der Verein erreichen will, ist mir nicht fremd.
Sie waren lange Jahre Nachwuchsleiter. Nun bekommt ein neuer Mann die Rolle. Wie gefällt Ihnen Ihr Nachfolger Markus Reiter? Ganz ehrlich: Schon unmittelbar bevor Markus Interimstrainer von Rot-Weiss Essen wurde, war es unsere gemeinsame Idee, dass es genau so laufen könnte, wie es jetzt auch gekommen ist. Wir wussten, dass es eine schwere Zeit als Interimstrainer für ihn werden würde. Es war aber immer klar, dass er sich nicht auf einem Schleudersitz befindet, sondern dass es für ihn eine Zukunft an der Hafenstraße gibt. Es war also schon alles durchdacht, wen wir so installieren.
Wir waren definitiv nicht untätig in den letzten Wochen
Andreas Winkler
In der Pressemitteilung zu Ihrer Installation als Sportdirektor heißt es, Sie arbeiten derzeit an der Komplettierung des Kaders. Wie weit sind Sie in den Planungen für die kommende Saison? Wir sind schon ziemlich weit. Es gibt noch ein bis zwei Personalien, bei denen man abwarten muss, ob es funktioniert wie geplant. Wir waren definitiv nicht untätig in den letzten Wochen, auch wenn es nicht immer ganz einfach war. Die Spieler und ihre Berater wussten aber schon, wer der Ansprechpartner ist, da gab es keine Missverständnisse.
Wann dürfen die Fans mit der Bekanntgabe des neuen Trainers rechnen? Das wird nächste Woche passieren. Da bin ich mir ziemlich sicher.