Aufsteiger: Natürlich sind das ALLE Zebras. Aus der insgesamt guten Mannschaft sind dennoch ein paar Spieler besonders herausgestochen. Allen voran Winterneuzugang Martin Dausch, der nicht umsonst als Königstransfer gehandelt wird. Sportlich wie menschlich ist der ehemalige Berliner eine Bereicherung für den MSV.
Positiv überrascht hat auch Tim Albutat. Er kam aus der Freiburger U23 und avancierte sofort zum Stammspieler und Leistungsträger. Der 22-Jährige ist als Sechser unverzichtbar. Kommen wir vom Jungspund zum „alten Eisen“. Branimir Bajic ist trotz seiner 35 Lenze der unangefochtene Abwehrchef. Ohne ihn geht gar nichts.
Gleiches gilt für Goalgetter Zlatko Janjic in der Offensive. Der ehemalige Bielefelder ist vor dem gegnerischen Kasten nicht nur eiskalt, sondern auch der Dreh- und Angelpunkt.
Absteiger: Bei den Fans galt Michael Gardawski eigentlich als gesetzt, doch der Flügelflitzer rannte nur ins Abseits. Weil er noch eine Rotsperre aus der letzten Saison abbrummen musste, kam er in dieser Spielzeit gar nicht in Tritt. Schlimmer noch: Er baute stetig ab. Seine beiden Treffer im „Endspiel“ gegen Kiel kamen zu spät. Den umgekehrten Weg schlug Christopher Schorch ein. Zu Beginn, als Bajic ausfiel, war er gesetzt, doch dann warf er sich mit seiner Roten Karte in Köln selbst aus der Bahn. Konsequenz: Beide müssen gehen.
Zukunft: In der zweiten Liga kann es für den MSV im ersten Jahr nur um den Klassenerhalt und die weitere Konsolidierung gehen.
Schwächen: Zu früh in der Kabine: Während der MSV zwischen der 15. und 30. Minute seine stärkste Phase hatte (13 Tore, 5 Gegentreffer), waren die Zebras manchmal zu schnell in der Kabine. Denn in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte klingelte es gleich drei Mal.
Starkes Leistungsgefälle: Der zweite Anzug der Meidericher passte nicht. Unter den „ersten 15“ gab es kaum einen Leistungsunterschied, doch dann war ein deutliches Gefälle erkennbar. Das wurde beispielsweise bei der 0:2-Pokalblamage beim Rivalen in Oberhausen überdeutlich.
Stärken Vorne und hinten stark: Die nackten Zahlen beweisen, dass Duisburg völlig verdient aufgestiegen ist. Mit 63 Toren hat der MSV nach Bielefeld (75) die zweitbeste Offensive der Liga. Zudem stellen die Meidericher mit gerade einmal 40 Gegentreffern nach Kiel (30) und Chemnitz (36) die sicherste Abwehr. Klasse!
Heimmacht: Die Zebras sind das einzige Team der Liga, das Zu Hause ungeschlagen blieb. Zwölf Dreier und sieben Remis sind eine bärenstarke Bilanz.
Führung = Sieg: Wenn der MSV in Führung ging, bedeutete das fast immer einen Dreier. 27 Mal lagen die Zebras vorne und holten 20 Siege und sechs Remis.