Schließlich hatte er sich dieses Ereignis bereits vor Wochen auf seine Schuhe gravieren lassen. „Seit dem Spiel in Dresden steht ‚MSV Aufstieg 2015‘ darauf“, lachte Hajri: „Natürlich muss man mit so etwas immer vorsichtig sein, aber ich war mir ganz sicher, dass wir es schaffen. Deshalb habe ich es für mich draufschreiben lassen, damit ich immer an diesen Traum erinnert werde.“
Eigentlich wollte der 32-Jährige den Schriftzug auch vor seinen Kollegen geheim halten, doch Dennis Grote entdeckte ihn. „Die Jungs haben mich sofort für verrückt erklärt und mich ausgelacht. Aber das war mir egal“, berichtete Hajri und schob schmunzelnd nach: „Und? Wer hatte Recht? Die anderen hätten jetzt gerne so einen Schuh.“
Der Tunesier, der im Sommer aus Kaiserslautern ins Revier wechselte, war von der Atmosphäre überwältigt: „Ich habe nach meinem ersten Heimspiel gegen Bielefeld schon gedacht, das ist hier der Wahnsinn. Dass so ein Verein mit solchen Fans nur in der 3. Liga spielt, durfte einfach nicht sein.“
Als es ihm dann auch noch gegen Kiel vergönnt war, den schnellen Ausgleich zu erzielen, brachen die Emotionen aus Hajri heraus: „Das war Gänsehaut pur. Ich wusste gar nicht, wohin ich als erstes laufen sollte“, freute er sich über seinen ersten Treffer im MSV-Trikot: „Scheiße, was war das plötzlich laut. Das sind Momente, die ich nie vergesse.“ Genauso wenig wie seine Vorahnung.