"Jetzt ist es soweit. Seit Wochen wurde drüber gesprochen, nun ist es eingetroffen - das Endspiel." So begrüßte MSV-Coach Gino Lettieri die Journalisten zur letzten Pressekonferenz vor dem Knaller gegen Holstein Kiel. Seit langem war auch mal wieder überregionale Presse vor Ort. Sky ließ es sich nicht nehmen, um den möglichen zukünftigen Zweitligisten genauer unter die Lupe zu nehmen. Eine besondere Trainingseinheit boten die Zebras dem TV-Team allerdings nicht. "Unsere Übungen sind wie immer. Eine spezielle Vorbereitung machen wir nicht. Es gibt innerhalb des Trainings keine Anzeichen, dass etwas Besonderes vor der Brust steht", betonte Lettieri.
Ohne Albutat gegen Kiel
Anzeichen wie Anspannung und Nervosität gibt es aber. "Das gehört natürlich dazu. Wenn der Schiri die Partie anpfeift, muss das sofort abgestellt werden", forderte der Trainer von seiner Mannschaft. Dass Tim Albutat aufgrund seiner fünften gelben Karte nicht mit von der Partie sein wird, ärgerte Lettieri: "Tim ist im letzten Spiel volle Power gegangen. So muss man nicht in den Zweikampf gehen."
Den Tag, an dem die Zebras möglicherweise Duisburger Geschichte schreiben können, muss der 22-Jährige vorerst von der Tribüne aus erleben - zusammen mit rund 30.000 Fans, die auf die große Sensation hoffen. Auf die blau-weiße Kulisse freut sich der MSV-Coach besonders: "Die Unterstützung der Fans gegen Münster war überragend. Das wird jetzt noch einmal getoppt. Die volle Kulisse werden wir gut aufnehmen. Das ist ein großer Vorteil für uns."
Kieler stellen Drittliga-Rekord auf
Ein Vorteil, der gegen die starken Störche aus Kiel von großer Bedeutung sein kann. Nur ein Spiel haben die Schleswig-Holsteiner in der Rückrunde verloren. "Die haben ihre Hausaufgaben gemacht. Der letzte Sieg gegen Köln war souverän. Am Samstag wird sich keiner etwas nehmen", prophezeit Lettieri und schob nach: "In den ersten Spielminuten wird man sehen, wer das größere Herz und die größere Leidenschaft hat. Ich bin guter Dinge, dass wir dasjenige Team sein werden."
"Werdet zur Legende..."
Dass morgen das Niederrheinpokal-Finale stattgefunden hätte ist in Duisburg längst vergessen. Auch Lettieri muss zugeben: "Darüber redet keiner mehr." Stimmt, war da was? Am Samstag kann der Aufstieg klar gemacht werden. Samstag, der 16. Mai, ein Tag um Geschichte zu schreiben, ein Tag um zur Legende zu werden.