So scheint es möglich, dass sich nach der von Manager Horst Heldt getroffenen Maßnahme ein Rechtsstreit anschließt. Insbesondere die freigestellten Lizenzspieler Sidney Sam und Kevin-Prince Boateng könnten auf ihr "Recht auf Teilnahme am Spiel- und Trainingsbetrieb" pochen.
Genau das hat die Spielergewerkschaft VDV (Vereinigung der Vertragsfußballspieler e. V.) dem Duo nahegelegt: "Sofern die Spieler nicht zeitnah wieder in die Mannschaft integriert werden, wird die VDV ihnen zu rechtlichen Schritten gegen ihren Arbeitgeber raten. Denn vor Gericht haben sie ausgezeichnete Erfolgsaussichten", erklärte die Gewerkschaft in einer Mitteilung. Eine Rückkehr ins Team hatte Heldt genau wie Aufsichtsratschef Clemens Tönnies jedoch kategorisch ausgeschlossen.
Dies wirft ein schlechtes Licht auf den Klub
VDV zum Verhalten des FC Schalke 04
Aus Sicht der VDV dürfe es aber nicht sein, "dass einzelne Spieler, die sich nichts haben zu Schulden kommen lassen, als Sündenböcke in der Öffentlichkeit dargestellt werden. Dies wirft ein schlechtes Licht auf den Klub und wird erfahrungsgemäß auch im Ausland von Spielern, Fans und Sponsoren sehr negativ wahrgenommen."
Das ist im Falle von Schalke 04 schon längst passiert - wenn man bedenkt, dass der Unmut der Fans gegenüber den Verantwortlichen mindestens ebenso groß ist wie gegenüber der Mannschaft.
Fest steht, dass die Freistellung von Boateng und Sam den Verein noch teuer zu stehen kommen kann. Es ist anzunehmen, dass die beiden Spieler, die beim FC Schalke 04 noch einen Vertrag bis 2016 bzw. 2018 besitzen, diesen nicht einfach so auflösen, sondern eine stattliche Abfindung aushandeln werden. Ein Verkauf, der bereits vor der Freistellung schwierig erschien, ist danach fast unmöglich geworden. Link zur VDV-Startseite: spielergewerkschaft.de/index.php?id=6&no_cache=1