„Ich möchte mich für den Auftritt meiner Mannschaft entschuldigen“, seufzte er auf der Pressekonferenz nach der 1:2 (1:1)-Niederlage gegen den ASC 09 Dortmund in das Mikro.
„Das war leblos, ideenlos, willenlos. Nach vorne hat gar nichts funktioniert“, schob der Herner Coach nach. Das straffe Programm mit dem Heimspiel gegen Roland Beckum, dem Nachholspiel gegen den ASC sowie die kommende Aufgabe bei Arminia Bielefeld II wollte der Linienchef nicht als Ausrede gelten lassen. „Wir wussten vorher, wie viele Spiele wir haben. Da kann man sich trotzdem anders präsentieren.“
Was Wortmann anprangerte, spiegelte das wieder, was die Gäste sich vorgenommen hatten. „Wir haben Herne vorher genau beobachtet und wussten, wie sie Fußball spielen“, sagte Rafael Wrosok und führte konkreter aus: „Bis etwa 30 Meter vor dem Tor haben wir sie agieren lassen, danach war Schluss.“
ASC ist nach dem Sieg fast durch
Wrosok, der den wegen einer Dienstreise verhinderten Daniel Rios vertrat, hatte sich seinen Einstand dennoch etwas entspannter vorgestellt. „Nächste Woche ist Daniel Rios zum Glück wieder da“, atmete er einmal durch. Die letzten Minuten waren ihm an die Nieren gegangen. Weil Herne, schon vor Anpfiff des Nachholspiels mächtig unter Druck, in der Schlussphase die Schlagzahl erhöhte.
Das 0:1 durch Simon Rudnik (31.) glich Dennis Gumpert noch postwendend aus (32.), nach Rudniks zweitem Treffer (55.) war endgültig der Ofen aus. Die Dortmunder verteidigten klug und konzentrierten sich auf das Umschaltspiel. „Das ist uns gut gelungen. Deshalb geht der Sieg auch in Ordnung“, analysierte Wrosok. Während es für Herne im Tabellenkeller allmählich stockduster wird, sind die Dortmunder fast gerettet. „35 Punkte sind absolut in Ordnung. Aber wir wollen trotzdem von Woche zu Woche weiter unsere Punkte holen“, bilanzierte Wrosok.
Noch einmal braucht er so einen Krimi an der Seite allerdings nicht. „Nach dem Spiel gegen Erkenschwick ist Daniel zum Glück wieder da“, lachte er.
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