Ein paar Wochen ist es her, als die VfL-Angriffslawine langsam Fahrt aufnahm, da fand Stefano Celozzi ein paar nüchterne Worte: „Es wird auch einmal einen sportlichen Rückschlag geben. Das gehört einfach dazu, wenn man innerhalb von wenigen Wochen sein Spielsystem oder besser seine Spielphilosophie gänzlich umstellt.“ Ostersonntag in Darmstadt trat dieses Szenario ein: „Das war ein Rückschlag, aber kein herber.“
Celozzi analysierte realistisch: „Irgendwann musste das kommen. Wir haben uns die Niederlage im ersten Abschnitt regelrecht verdient. Wir waren schlecht und haben dafür die Quittung bekommen.“ Bei der Ursachenforschung ist der Rechtsverteidiger, der ebenfalls nicht so überzeugen konnte wie zuletzt, ehrlich und direkt: „Wir haben vieles vermissen lassen und es hat einiges nicht funktioniert.“
Und dann wird Celozzi konkret: „Wir haben uns bei den vielen langen Bällen brutal schwergetan, diese zu verteidigen. Zudem haben wir überhaupt nicht in unser eigenes Spiel gefunden. Alles, was uns in den letzten Spielen ausgezeichnet hat, war nicht vorhanden. Deshalb haben wir insgesamt verdient verloren.“
„Wir waren schlecht und haben dafür die Quittung bekommen.“ Das die Unzulänglichkeiten im Defensivbereich auch etwas mit den Youngstern Malcolm Cacutalua und Nicolas Abdat zu tun hatten, wies Stefano Celozzi weit von sich: „Nein, die haben ihre Sache recht ordentlich gemacht und sich richtig reingehauen. Es wäre fatal, wenn wir an ihnen die Niederlage aufhängen würden. Das wäre eine ganz peinlich Ausrede.“ Der Rechtsverteidiger glaubt nicht daran, dass mit dem 0:2 am Böllenfalltor der VfL Bochum vom Weg der letzten zwei Monate abgebracht wird: „Wir haben auch aus diesem Spiel eine Menge gelernt und ich bin sicher, dass wir uns schon gegen Leipzig ganz anders präsentieren. Die Niederlage ist ärgerlich, aber auch kein Beinbruch.“