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VfL Bochum
Sieg hing am seidenen Faden

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VfL: Esser als Matchwinner

Aufatmen im VfL-Lager – als Michael Esser in der Nachspielzeit wohl die Finger noch am Ball hatte und ihn an die Querlatte lenkte, hing der Sieg des VfL am seidenen Faden.

Doch am Ende reichte es zu einem glücklichen 2:1 (1:0)-Erfolg beim Erstliga-Absteiger aus Nürnberg. Gertjan Verbeek ließ sich aber die Freude über den ersten Auswärtssieg unter seiner Regie nicht anmerken. Nüchtern zog er auf der Pressekonferenz Bilanz: „In der ersten Halbzeit haben wir gegen einen sehr guten Gegner nicht agiert, sondern nur reagiert. Wir waren gar nicht aggressiv. Unsere 1:0-Führung hat die Welt auf den Kopf gestellt. Nürnberg war die bessere Mannschaft.“

Wankende Abwehr in der ersten halben Stunde

Doch Verbeek wusste, dass „wir in der zweiten Halbzeit mehr Räume bekommen. Wir hatten dann 15 starke Minuten, da können wir auch das 2:0 machen. Wir hatten viel Glück. Ich freue mich über das Ergebnis, aber nicht über unsere Spielweise“. Besonders in den ersten 30 Minuten wankte die Bochumer Abwehr bedenklich. Umso verwunderlicher war es, dass die Gäste mit der ersten großen Möglichkeit durch Marco Terrazzino in Führung gingen (39.). Die Halbzeitführung verdankte der VfL allerdings in erster Linie seinem Torhüter. Mit tollen Reflexen hielt Michael Esser die Null und avancierte auch in Abschnitt zwei zum Matchwinner. „Dieser Sieg vor der Länderspielpause war enorm wichtig“, fasste Esser zusammen. „Die Pause kommt uns jetzt aber auch sehr gelegen.“

Dass der VfL besonders im Defensivbereich Probleme bekam, hatte vielerlei Ursachen. So musste Nicolas Abdat nach seiner frühen gelben Karte höllisch aufpassen, nicht vorzeitig in die Kabine geschickt zu werden. Umso erstaunlicher, wie der U19-Spieler sich mehr und mehr steigerte und mit seiner Flanke Wegbereiter des ersten Bochumer Treffers war. Doch damit nicht genug der personellen Probleme: Erst musste Rechtsverteidiger Onur Bulut links einspringen, um seinen jungen Kollegen vor der Ampelkarte zu bewahren. Dann musste Michael Gregoritsch, nachdem er sich schon auf dem Platz übergeben hatte, kurz nach seiner Einwechslung wieder raus. Und schließlich mussten die Gäste in einer hektischen Schlussphase lange auf ihren Kapitän verzichten. Erst musste Patrick Fabian mit einer blutenden Nase behandelt werden. Als die Blutung gestillt war, durfte er noch immer nicht auf das Feld. Das Trikot wies einen Blutfleck auf.

Am Ende alles verkraftbar: Denn mit dem Sieg in Nürnberg schaffte der VfL erstmals seit langer Zeit wieder den Sprung auf einen einstelligen Tabellenplatz.

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