Denn es ist genau der Zeitpunkt, an dem sein Bann brach. Der 22-Jährige erzielte sein erstes Drittliga-Tor.
„Beim Training haben mich schon immer alle aufgezogen“, berichtet der eigentlich defensiv ausgerichtete Sechser: „Wenn ich aufs Tor schieße, meinen alle immer nur: ‚Der trifft ja eh nicht.‘ Doch damit ist jetzt Schluss. Dank der Länderspielpause werde ich nun zwei Wochen mit einem Lächeln im Gesicht herumlaufen.“
Zwar gelang Albutat am 11. Oktober 2014 im Achtelfinale des Niederrheinpokals beim 6:1-Erfolg über den SV Hönnepel-Niedermörmter schon einmal ein Tor, doch „das ist nicht mit dem vergleichbar“, strich der gebürtige Taunussteiner, der in seinen 182 Spielen zuvor immerhin schon 14 Mal einnetzte, heraus. Und er hatte Recht: Zwar wurde sein Schuss noch abgefälscht, doch der Ball landete unhaltbar zum wichtigen 2:1 im Winkel – es war ein Traumtor und ein wichtiges noch dazu.
Damit aber nicht genug, sein Treffer war auch der Türöffner gegen den kleinen BVB und der endgültige Schulterschluss mit den Fans. Nach dem es eine Woche zuvor noch leichte Misstöne gegeben hatte, suchte die Mannschaft bereits vor dem Derby den Kontakt zu den Anhängern: „Wir wussten, dass wir ein Heimspiel haben und sich eine junge Mannschaft von lautstarken Fans aus dem Konzept bringen lässt“, berichtete Albutat, der zuvor selbst in der Freiburger Reserve spielte: „Bislang kannte ich es eigentlich nur so, dass mir der Trainer vorher sagte, ich solle mich nicht vom Publikum und der harten Gangart des Gegners beeinflussen lassen. Es jetzt umgekehrt zu hören, war schon komisch.“
Doch es hat perfekt funktioniert. Nicht nur die Fans und die Mannschaft, sondern vor allem Albutat können die Pause bis zum nächsten Heimspiel am Ostersonntag gegen Hansa Rostock genießen.