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Noch nicht reif für die Klapsmühle

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RWE: Noch nicht reif für die Klapsmühle

Was nun, Rot-Weiss Essen? Mal wieder steht der Verein an einem Scheideweg

Die Kritik an Trainer Marc Fascher wächst stetig an und hat Dimensionen erreicht, die sogar Aufsichtsratschef Christian Hülsmann dazu veranlassten, sich aus dem Urlaub zu Wort zu melden. Sportlich könnten im schlimmsten Fall schon am Wochenende die letzten Aufstiegshoffnungen zu Grabe getragen werden.

„Nach wie vor großes Vertrauen“, habe er – wie auch der Vorstand – in die Arbeit von Fascher, ließ Hülsmann via Pressemitteilung wissen. Derlei Aussagen waren wohlgemerkt in der Geschichte des Fußballs schon oft der letzte Nagel im Sarg eines Linienchefs.

Fascher macht allerdings nicht den Eindruck, als wäre er dem Ende nahe. In seiner Trainerkarriere hat der 46-Jährige schon diverse schwere Situationen erlebt, die aktuelle gehört sich zu den schwersten. Nach außen hin lässt er sich allerdings weiterhin nichts anmerken. Auf der wöchentlichen Pressekonferenz am Mittwoch präsentierte er sich – trotz leichter Erkältung – mit der gleichen Konzentration und typisch norddeutschen Zurückhaltung, die man von ihm gewohnt ist. „Ich habe mir im Laufe der Jahre ein dickes Fell zugelegt“, verriet er. „Das muss an einem abprallen“, sagte er über die Dinge, die ihm derzeit an den Kopf geworfen werden. Und letztlich versucht er mit Kampfgeist in die nächsten Wochen zu sehen: „Die aktuelle Situation ist eine Herausforderung. Der will ich mich stellen und sie meistern!“

Apropos Meister! Diesen Titel in der Regionalliga West zu holen, erscheint für die Rot-Weissen nach dem missglückten Rückrundenstart schon jetzt schwerlich machbar. Komplett unmöglich könnte es werden, sollte am Wochenende auch noch das Spiel gegen den direkten Konkurrenten aus Mönchengladbach verloren gehen. Die zweite Mannschaft des Bundesligisten kann den Vorsprung auf RWE mit einem Sieg auf acht Punkte ausbauen – und durch zwei erfolgreiche Nachholspiele sogar noch auf 14 Zähler anwachsen lassen.

Vor einer wahrscheinlich äußerst trostlosen Kulisse im theoretisch 54.000 Zuschauer fassenden Borussia-Park geht es für RWE am Samstag um 15.30 Uhr gegen die Mannschaft der Stunde. Die Borussia, vor der nicht nur Fascher schon vor der Saison gewarnt hatte, hat zuletzt sieben Spiele in Folge gewonnen. „Einfach gut drauf“ sei diese Mannschaft sagte der Essener Trainer über den Gegner und wünschte sich insgeheim wohl, er könnte dasselbe auch von seinen Jungs behaupten. Zwar sieht auch Fascher bei seiner Mannschaft mentale Probleme, betont aber zugleich: „Wir sind nicht reif für die Klapsmühle!“ Er wünscht sich, dass seine Spieler die Enttäuschungen der letzten Wochen „in Energie umwandeln“ und endlich die Wende einleiten. Damit am Scheideweg nicht die falsche Abzweigung gewählt wird...

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