Am Montag flatterte die Meldung durch die Gazetten: Weil immer neue Finanzierungslücken gestopft wurden, ohne dass die GVE offenbar anderweitig genügend Geld verdiente, droht ihr jetzt das Aus.
Baudezernentin Simone Raskob hat am Dienstag Oberbürgermeister Reinhard Paß über den aktuellen Stand bei der GVE informiert. Danach ergibt sich derzeit folgender Sachstand:
Die finanzielle Situation der GVE wird inklusive des Themas Stadion Essen aktuell von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchleuchtet. Darüber und über die weiteren Schritte wird der Aufsichtsrat morgen beraten. Der Rat wird im März beteiligt.
Die in Rede stehende Summe von 59 Millionen Euro für den Bau des Stadions Essen ist nicht korrekt. Richtig ist, dass es im Rahmen des Jahresabschlusses 2009 zu außerordentlichen Aufwendungen in einer Größenordnung von rund 9,7 Millionen Euro kam, die im Zusammenhang mit dem Engagement bei Rot-Weiss Essen e.V. angefallen sind. Diese Aufwendungen stellen keine Baukosten dar. Vielmehr sollten mit diesen Kosten die wirtschaftlich notwendigen Rahmenbedingungen bei Rot-Weiss Essen e.V. geschaffen werden. Insbesondere durch die Ablösung der Verbindlichkeiten der MK-Medien-Gruppe gegenüber Rot-Weiss Essen und den Erwerb der Vermarktungsrechte sollte damals die Basis für eine positive Zukunftsentwicklung des Vereins geschaffen werden. Diese Zielrichtung war auch Gegenstand in zwei Ratsvorlagen aus den Jahren 2008 und 2009.