„DJ King“ hatte nicht nur Helene Fischer, sondern natürlich auch Mickie Krause aufgelegt. „Wie, Mickie Krause ist in der Halbzeit in unserer Arena aufgetreten?“, fragte Kingsley Onuegbu überrascht: „Der singt richtig coole Lieder. Schade, dass ich ihn nicht sehen konnte.“
Dafür war aber der Goalgetter unübersehbar. Auf dem Platz sorgte er mit seinem Doppelpack für den Dreier und nach dem Abpfiff auf dem Zaun für die Stimmung. „Ich habe zum ersten Mal da oben gestanden“, strahlte Onuegbu: „Das war richtig geil.“
Sehenswert ist auch die Bilanz des Vizekapitäns. In den letzten acht Spielen traf er sechs Mal ins Schwarze und hat damit insgesamt sieben Tore auf dem Buckel. „Bei Angreifern ist das komisch“, sinnierte Onuegbu: „Wenn ein Ball mal nicht reingeht, macht man sich automatisch Gedanken und es läuft nicht. Zum Glück läuft es bei mir jetzt wieder richtig rund.“
Das ist auch Gino Lettieri nicht verborgen geblieben. Allerdings stachelte der Coach seinen Knipser auch gleich wieder an: „Bei ‚King‘ fehlt mir manchmal noch die Spritzigkeit in seinen Aktionen. So wie er das 1:0 erzielt hat, möchte ich ihn öfter sehen.“ Nach einem tollen Zuspiel von Zlatko Janjic drehte sich Onuegbu in den Ball und schob das Leder locker in die Maschen.
Diese Lockerheit hielt aber auch gegen Köln nicht über 90 Minuten. „Fußballerisch war es kein schönes Spiel“, befand der 28-Jährige: „Aber das war nach der Niederlage in Bielefeld, die uns in dieser Form nie wieder passieren darf, egal. Wir haben gekämpft und das müssen wir nun auch in Osnabrück.“
Eine richtige Einschätzung, denn nach fünf Pleiten in Serie hat sich der VfL zwar aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet, muss aber die Trendwende einläuten. Die Zebras sind unterdessen oben voll dabei und nur einen Punkt hinter dem Überraschungs-Zweiten aus Erfurt. Onuegbu: „Osnabrück ist angeschlagen und wir fahren nicht dorthin, um uns die Stadt anzuschauen.“
Das Selbstvertrauen ist also da und auch die Statistik spricht bis dahin schon mal für die Meidericher, die die letzten sechs Westschlager gegen die Lila-Weißen allesamt für sich entscheiden konnten. Damit ihnen auch der siebte Streich in Folge gelingt, muss „DJ King“ am Samstag, 28. Februar, erst auf dem Platz und danach natürlich auch wieder in der Kabine auflegen.