Nach dem 1:1 in der Vorrunde war klar, dass sich die beiden Trainer, die vor einem Jahr noch in Bielefeld zusammengearbeitet haben, nicht überraschen konnten, denn ihre Team neutralisierten sich weitgehend. Deshalb waren auch beide mit dem Ergebnis zufrieden.
Das wird am Sonntag aber wohl nicht der Fall sein. Während Meier zu Hause versuchen wird, die Scharte aus Köln auszumerzen (0:3), kehrt Lettieri mit einer breiten Brust an seine alte Wirkungsstätte zurück. Seine Mannschaft ist schließlich seit sechs Spielen ungeschlagen und mit den beiden Dreiern in Halle sowie gegen Chemnitz perfekt in die Rückrunde gestartet.
Im Duell Zweiter gegen Dritter werden also sowohl Meier als auch Lettieri auf die Offensive setzen. „Ich denke, dass sie gegen uns eine Trotzreaktion zeigen wollen“, betont der Deutsch-Italiener und schiebt nach: „Wir werden nicht den Fehler machen und Bielefeld am letzten Ergebnis messen. Die Arminia leistet gute Arbeit, denn es kommt ja nicht von ungefähr, dass sie oben steht.“
Auch wenn im Westschlager zwischen den beiden Traditionsvereinen noch keine Entscheidung im Aufstiegsrennen fallen wird, ist der Ausgang der Partie aber ein deutlicher Fingerzeig für die kommenden Wochen. Denn die Meidericher erwarten danach den DSC-Bezwinger aus Köln, bevor die beiden Auswärtsspiele bei den Top-Teams VfL Osnabrück und Stuttgarter Kickers anstehen. Weil die Arminia ein ähnlich schweres Programm hat, dürfte sich bis Mitte März die Spreu vom Weizen getrennt haben.
Damit der MSV auch dann noch ganz oben mitmischt, muss am Sonntag aber ersteinmal eine wichtige Frage beantwortet werden: Wer tickt nun besser?