Frank Fahrenhorst, Änis Ben-Hatira und Chavdar Yankov schossen am 24. Oktober 2009 gegen Hansa Rostock die Pausenführung zum späteren 3:1-Sieg heraus.
Gegen Chemnitz waren jetzt Doppeltorschütze Dennis Grote und Kingsley Onuegbu für den Vorsprung verantwortlich. Und dafür benötigte das Duo Infernale gerade einmal sechs Minütchen - eine Bestmarke für die Ewigkeit?!. „Zwei Tore so schnell hintereinander zu schießen, ist mir noch nie gelungen“, lachte Grote, der das dritte Ding dann auch noch perfekt auflegte.
Dabei hätte der 28-Jährige gar nicht gespielt, wenn sich Enis Hajri nicht verletzt hätte. „Dennis stand bis Donnerstag in der Startelf, aber als klar war, dass Steffen Bohl nicht spielen kann, habe ich mich für Martin Dausch auf links entschieden“, berichtete Gino Lettieri: „Er ist in der Defensive einen Tick besser.“
Doch nach der rüden Attacke Kevin Conrads musste Hajri bereits nach 18 Minuten raus. Der befürchtete Beckenbruch bewahrheitete sich zum Glück nicht. Hajri: „Ich habe eine schwere Prellung, die sehr schmerzhaft ist.“ Weil der Schlag zudem auch die Nieren traf, hat der Defensivallrounder aber Blut im Urin und muss am Montag noch einmal eindringlich untersucht werden.
Auch wenn es für Hajri bitter ist, der Wechsel zahlte sich aus, denn mit Grote ging es plötzlich Schlag auf Schlag. Oder, wie es CFC-Coach Karsten Heine formulierte: „Nach 30 Minuten, in denen wir gut mithalten konnten, traf uns der Blitz.“ Denn Grote schlug mit voller Wucht ein: „Es war einfach, reinzukommen, weil wir das Spiel bestimmt haben. Wir haben auch nach der Führung souverän weitergespielt und uns nicht wie so oft zurückgezogen.“
Auch weil Grote nach seiner fast zweimonatigen Auszeit nicht genug bekommen konnte. Er trieb die Zebras gemeinsam mit Onuegbu und Zlatko Janjic immer wieder an. „So gut wie jetzt habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Ich denke, das sieht man auch“, freute sich der Ex-Münsteraner, der für seine geschundenen Knie zusätzliche Krafteinheiten abspult.
Die wichtigste Erkenntnis nach dem optimalen Start mit zwei Siegen aus zwei Spielen ist: Der MSV erfindet sich gerade neu. Neues Selbstvertrauen, neue Spielstärke und neuer Zusammenhalt. Grote: „Wir sind gut besetzt. Egal wer spielt oder nicht, es gibt keinen Qualitätsverlust.“
Stimmt. Beste Zutaten für die nicht neue, aber wichtige Mission Wiederaufstieg, die am Karnevalssonntag beim zuletzt strauchelnden Spitzenreiter aus Bielefeld weitergeht.