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Profitiert Kirch vom Pech der Kollegen?

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BVB: Profitiert Kirch vom Pech der Kollegen?
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Zu den Stars beim BVB zählt Oliver Kirch sicher nicht. Wichtig ist er dennoch, Jürgen Klopp schwärmt von der Entwicklung des 32-Jährigen. Schlägt nun seine Stunde?

Am kommenden Samstag reist der BVB nach Leverkusen zum Rückrundenauftakt. Ein Spiel, in dem es für die Dortmunder um eine Menge geht. Und auch ein Spiel, bei dem Jürgen Klopp weder der unverwüstliche Sebastian Kehl noch der Abräumer Sven Bender zur Verfügung stehen. Zu allem Überfluss schied bei der Generalprobe gegen Fortuna Köln auch noch Ilkay Gündogan verletzt aus. Trainer Jürgen Klopp sprach nachher zwar von einer "Vorsichtsmaßnahme", ob und wie lange Gündogan ausfallen wird, ist aber offen.

Notstand auf der Sechser-Position?

Sollte Gündogan in Leverkusen fehlen, deutet alles auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Matthias Ginter und Oliver Kirch um den Platz neben dem dann gesetzten Nuri Sahin hin. Und dabei, so lautet eine Erkenntnis aus dem Testspiel gegen die Fortuna, muss sich Kirch vor Weltmeister Ginter nicht verstecken.


Denn Kirch, der 2012 als Bundesliga-Absteiger aus Kaiserslautern zum BVB kam, hat sich seitdem Schritt für Schritt verbessert, sich dem anspruchsvollen Spiel der Borussen angepasst. Sein Trainer Jürgen Klopp sagte im vergangenen Sommer, Kirch habe "die größte Entwicklung eines 31-Jährigen, die ich jemals gesehen habe" hinter sich. Jetzt könnte die Stunde des nun 32-Jährigen schlagen: Kirch ist kein Edeltechniker, er wird nicht mit zwei, drei Übersteigern gegnerische Abwehrreihen durcheinander wirbeln und den Ball dann wunderbar im Tor versenken. Muss er auch gar nicht. Die Stärken des defensiven Mittelfeldspielers liegen woanders. Er wäre als Rechtsfuß, der ständig den freien Raum ausfindig macht, besetzt und darüberhinaus die öffnenden Bälle schlagen kann, zweifellos eine naheliegende Ergänzung zu Sahin.

Zwar fehlt Kirch, der in der Hinrunde mit einem Muskelbündelriss im rechten Oberschenkel lange ausfiel, die Spielpraxis, doch der aus Soest stammende Sechser bewies bei seinem wohl besten Match der Karriere schon einmal, dass Klopp ihn ohne Bedenken ins kalte Wasser schmeißen kann.

Sternstunde gegen die Königlichen

Anfang April 2014 zauberte Jürgen Klopp Kirch für das Viertelfinal-Rückspiel der Champions-League gegen Real Madrid aus dem Hut. Nach dem 0:3 in Madrid glaubten selbst die treuesten Fans nicht mehr wirklich an ein Weiterkommen, doch was der BVB im Rückspiel, angetrieben von den eigenen Fans, ablieferte, war sehenswert. Mit einem großartig aufgelegten Oliver Kirch im zentralen Mittelfeld beherrschte der BVB die Königlichen und gewann mit 2:0. Selbst der dritte Treffer, der die Verlängerung bedeutet hätte, war zum Greifen nahe.

Kaum vorstellbar, wenn man sich die Auftritte der Klopp-Elf in dieser Spielzeit anschaut. Und doch: Warum sollte gegen die Werkself aus Leverkusen nicht wieder die Stunde des Oliver Kirch schlagen?

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