Auch ihm wird sie gut tun, diese Vorbereitung im spanischen La Manga auf die Rückrunde in der Fußball-Bundesliga. Sie gibt Lukasz Piszczek die Möglichkeit, weiter an seiner Fitness zu arbeiten, um wieder besser in Form zu kommen. Im Sommer 2013 musste sich der Rechtsverteidiger von Borussia Dortmund einer Hüftoperation unterziehen, ein halbes Jahr lang fiel er aus. Doch der Weg zu alter Stärke ist noch weiter als nur auf den Platz zurückzukehren. „Ich hatte 2008 schon einmal ähnliche Probleme“, sagt er über seine Zeit bei Hertha BSC, „auch damals habe ich eine ganze Weile gebraucht, bis ich wieder bei 100 Prozent war. Nach einer langer Verletzungspause braucht man immer etwas, das ist völlig normal.“
Er hat in der Hinrunde gute Spiele gemacht und weniger gute. Wie seine Kollegen auch. Zusammen nun müssen sie den großen BVB nun aus dem Sumpf namens Abstiegskampf ziehen. „Der Trainer hat gesagt, wir sollen alles hinter uns lassen“, sagt er über die Winterpause, „aber das ist nicht so einfach. Ich hoffe, dass wir so schnell wie möglich da unten rauskommen.“
Piszczek warnt: "Müssen klar im Kopf bleiben"
Der Pole hat zumindest Erfahrung im Abstiegskampf, mit den Berlinern geriet er in den Abwärtssog – und stieg am Ende der Saison ab. „Wir hatten eigentlich eine gute Rückrunde gespielt, trotzdem sind wir abgestiegen. Überall hieß es, wir seien die beste Mannschaft, die in die zweite Liga musste.“ Piszczek kommt das bekannt vor. Die Borussia ist eigentlich für höhere Aufgaben bestimmt, der Kader entsprechend teuer zusammengekauft. Die Rettung könne eigentlich nur eine Frage der Zeit sein, könnte man meinen. Das ist die Gefahr, die Piszczek sieht. Er warnt: „Wir stecken momentan tief unten drin in der Tabelle. Wir müssen aufpassen, klar im Kopf bleiben und schnell genug eine Serie starten. Jeder Punkt, den wir uns erkämpfen können, ist wichtig.“
Und jede Trainingseinheit auf dem Weg dahin ebenfalls. Trainer Jürgen Klopp leitet die Übungen zumeist energisch, manchmal schroff im Ton, aber das kennen seine Profis aus den Vorjahren. „Er verlangt immer viel von uns. Er ist sehr engagiert und sehr konzentriert", weiß der Rechtsverteidiger zu berichten.