Eigentlich sei er ja Stammspieler, ließ Fascher stets durchblicken, dass er ihn ungerne auf der Bank lässt. Doch sein Konkurrent Daniel Grebe war in der Hinrunde einfach zu stark. Die Vorbereitung bietet Treude nun genügend Gelegenheiten, sich zurück in die erste Elf zu kämpfen. Wie zuletzt etwa das Testspiel gegen seine alten Kollegen vom BVB II.
Tim Treude, was war es für ein Gefühl, gegen die alten Kollegen zu spielen? Ich wohne nach wie vor in Dortmund und habe noch Kontakt mit den Spielern. Ich unternehme mit dem einen oder anderen auch privat noch viel. Da es nur ein Testspiel war, war es aber nichts so Besonderes. Auf der anderen Seite zu stehen, war trotzdem noch ungewohnt. Ich habe schließlich bisher noch nie gegen Borussia Dortmund gespielt, sondern bis zum Sommer immer nur für den BVB.
Sie mussten im Testspiel auf rechts ran, obwohl sie eher in der Mitte zuhause sind. Waren Sie überrascht davon? Ich habe das im Training schon einmal gespielt und kam in der Hinrunde auch schon mal als Einwechselspieler über rechts. Ich denke es ist normal, dass in der Vorbereitung getestet wird, aber ich glaube, auf Dauer werde ich schon in der Mitte bleiben.
Die Vorbereitung ist auch eine neue Chance für Sie, da Sie zuletzt hinter Daniel Grebe anstehen mussten. Nehmen Sie das auch so wahr? Definitiv. Die Vorbereitungsphase ist immer dafür da, sich aufzudrängen. Diese Zeit spielt eine große Rolle. Jeder Spieler hat vier, fünf Wochen Zeit, sich zu zeigen und sich einen Platz zu erkämpfen. Das will ich auch tun.
Ihre Hinrunde hatten Sie sich sicherlich anders vorgestellt... Klar habe ich mir mehr erhofft. Mein verspäteter Einstieg war nicht optimal. Ich hatte noch einen größeren Fitnessrückstand. Dann war ich kurzzeitig verletzt und danach auf der Bank. Die Mannschaft hat seitdem fast jedes Spiel gewonnen, deshalb gab es verständlicherweise keinen Grund für den Trainer, etwas zu ändern. Das ist unglücklich für mich gelaufen, aber so ist das im Fußball.
Zum Rückrundenauftakt auf dem Platz zu stehen, bekommt durch die Kulisse eine besondere Bedeutung. Ist das auch in der Mannschaft ein Thema? Dass das Spiel ausverkauft ist und im Fernsehen übertragen wird, ist natürlich auch in der Kabine ein Thema. Es ist das große Ziel der Mannschaft, am 7. Februar topfit zu sein, und das große Ziel jedes Einzelnen, dann auf dem Platz zu stehen. Einen größeren Anreiz gibt es nicht, alle fiebern jetzt schon drauf hin.
Sie haben einen Vertrag bis zum Sommer. Haben Sie schon Gespräche darüber geführt, wie es nächste Saison weiter geht? Es gab bereits ein kurzes Gespräch, aber so richtig soll es erst in den nächsten Wochen losgehen. Wir werden sehen, ob es einen gemeinsamen Weg auch über den Sommer hinaus gibt.