Während sich die Höhenberger noch von einigen Spielern trennen wollen, scheint der erste Winter-Neuzugang schon fast so gut wie in trockenen Tüchern zu sein. Rene Klingenburg, der zwischenzeitlich auch ein Thema bei Rot-Weiss Essen gewesen sein soll, gibt aktuell seine Visitenkarte bei den Kölnern ab und diese kann sich durchaus sehen lassen. Am Dienstag erzielte das einstige Schalker Juwel beim 3:0 gegen Preußen Münster einen Doppelpack und beeindruckte die Viktoria-Verantwortlichen. "Wir wissen, dass der Junge Fußballspielen kann. Er wurde ja schließlich beim FC Schalke 04 ausgebildet. Rene fühlt sich bei uns sehr wohl. Ich denke, dass bis Ende der Woche eine Entscheidung fallen wird", sagt Franz Wunderlich.
Wunderlich beobachtet RWE gegen BVB II
Der Viktoria-Vorstand weilte zuletzt beim Testspiel zwischen Rot-Weiss Essen und Borussia Dortmund II (1:1). "Ich wollte mir mal einen Überblick verschaffen. Klar ist auch, dass die Dortmunder interessante Jungs in ihren Reihen haben. Da laufen ja auch Verträge aus und man muss frühzeitig für die neue Saison vorbereitet sein", erklärt Wunderlich. Oguzhan Kefkir könnte so ein interessanter Mann sein. Der pfeilschnelle Linksaußen wäre ein geeigneter Ersatz für die abgewanderte Tormaschine Fatih Candan. Wunderlich dementiert: "Ja, Kefkir ist ein sehr guter Spieler. Aber den kennen wir doch alle. Ich war nicht auf der schönen Anlage in Essen-Stoppenberg um Kefkir zu beobachten."
Neben den geplanten Verstärkungen wird sich Neu-Trainer Tomasz Kaczmarek auch von dem ein oder anderen Mann trennen. Definitiv gehen kann Masatoshi Hamanaka, der sich zuletzt bei den Sportfreunden Siegen vorstellte, im Siegerland aber kein Thema für eine Verpflichtung sein soll. "Unser Trainer macht sich diese Woche noch ein genaues Bild und dann wird er denjenigen, mit denen er nicht mehr plant, Bescheid geben", erzählt Ex-Profi Wunderlich.
"Warum spricht niemand über Mönchengladbach II?"
Trotz nur sechs Punkten Rückstand will sich Wunderlich nicht zu einer Attacke- beziehungsweise Aufholjagd-Parole hinreißen lassen. Vielmehr hat er einen ganz anderen Klub auf der Rechnung. "Bei uns gilt das Motto: et kütt wie et kütt. Die Situation ist nun mal so, dass wir alles perspektivisch ausgerichtet haben. Das zeigt ja auch die Verpflichtung unseres jungen Trainers. Wir werden keinen Druck auf die Mannschaft ausüben. Mich wundert vielmehr, warum niemand über Borussia Mönchengladbach II spricht. Wenn die ihr Nachholspiel gegen Rödinghausen gewinnen, wovon ich ausgehe, sind sie Tabellenführer. Für mich ist das die spielstärkste Mannschaft und ein Aufstieg würde mich nicht verwundern."