Bereits am Samstag sickerte aus den Niederlanden durch, dass Gertjan Verbeek, der bis April den 1. FC Nürnberg trainiert hatte, ein heißer Trainer-Kandidat an der Castroper Straße sei. Verbeek: „Bochum ist mit meinem Berater in Kontakt getreten. Es bleibt aber abzuwarten, ob es konkret wird.“
Gerüchte, der 52-Jährige habe in Bochum bereits einen Vorvertrag unterzeichnet, entbehren allerdings jeder Grundlage. Hochstätter, der wegen eines Todesfalls in der Familie am Wochenende nur sporadisch zu erreichen war, bestätigte den Kontakt zu Gertjan Verbeek. Wies aber auch darauf hin, dass es keine finalen Gespräche über eine Zusammenarbeit gegeben hat.
Das deckt sich mit RS-Informationen. Wie aus Leverkusen bekannt wurde, soll Hochstätter noch am Freitag den Versuch unternommen haben, Sascha Lewandowski von Bayer Leverkusen loszueisen. Dieser besitzt am Bayer-Kreuz noch einen Vertrag bis 2019. Doch wie schon der erste Versuch vor einigen Wochen scheiterte auch dieser Versuch über eine mögliche Freistellung des ehemaligen Bochumer Jugendtrainers an den Leverkusenern.
Furcht vor Vetternwirtschaft Auch Stefan Effenberg, langjähriger Freund von Christian Hochstätter, soll lange Zeit auf dem Zettel des Sportvorstandes gestanden haben. Warum es dazu nicht kam, ist denkbar einfach zu erklären.
Wahrscheinlich sind zwei Gründe: Zum einen hätte man dem verantwortlichen sportlichen Leiter bei den geringsten Schwierigkeiten eine „Vetternwirtschaft“ unterstellt; hinzukam das Risiko, dass Effenberg zwar über enormes Fachwissen und die Fußballlehrerlizenz verfügt, aber zur Stunde noch keine Profimannschaft trainiert hat. Dies könnte Hochstätter dazu bewegt haben, von der Verpflichtung seines besten Freundes Abstand genommen zu haben.
Alles Spekulationen, denn mittlerweile läuft es ganz allein auf die Verpflichtung von Verbeek hinaus, der von RevierSport zuletzt beim Heimspiel des VfL gegen St. Pauli fast unbemerkt auf einer Seitentribüne entdeckt wurde.