Oder auch nicht. Nach dem 1:1-Remis gegen starke Ostwestfalen in der Vorwoche wurde das für den ungewohnten Montagabend angesetzte Sport1-Livespiel gegen die Sportfreunde Siegen am Sonntag wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt. Was in Oberhausen wohl fast keiner begrüßt hat. Schließlich zeigten Form- und Ergebniskurve in den vergangenen Wochen klar nach oben, RWO platzierte sich mit 14 Zählern aus den letzten sechs Spielen wieder in der Spitzengruppe der Regionalliga West.
„Wir können es leider nicht beeinflussen. Wir hätten sicher gerne gespielt, da wir aktuell gut drauf und mit Ausnahme der bekannten Langzeitverletzten auch relativ komplett sind“, bedauert RWO-Pressesprecher Fabian Weitkämper die Absage des letzten Pflichtspiels im Kalenderjahr 2014.
Wobei der Ausfall nicht ganz überraschend kam, ist die 267 Meter über Normalnull liegende Stadt Siegen aufgrund des vielen Niederschlags als Risikogebiet für Spielabsagen in Winter und Frühling bekannt. Zum Vergleich: Oberhausen liegt lediglich 42 Meter über Normalnull. „In unserem Stadion hätten wir Montagabend sicher spielen können“, gibt Weitkämper sinngemäß zu Protokoll.
(Vorerst) keine TV-Präsenz Besonders ärgerlich: Mit der Spielabsage fällt auch die geplante Fernsehübertragung buchstäblich ins Wasser. Dass die Sport1-Livespiele zu fanunfreundlichen Zeiten stattfinden, ist bekannt. Aber auch dem berufstätigen Allesfahrer unter den Fans darf eines nicht verborgen bleiben: Um den ein oder anderen potenziellen Fan oder Sponsor an Land zu ziehen, sind derartige Paarungen sicher nicht hinderlich. Mit der Regionalliga-Südwest-Partie zwischen Waldhof Mannheim und dem FC Homburg lockte Sport1 vor drei Wochen satte 300.000 Zuschauer vor die Glotze. „Natürlich ist diese nun nicht vorhandene TV-Präsenz ärgerlich. Aber nun freuen wir uns halt umso mehr auf die Übertragung gegen Wattenscheid“, legt Weitkämpfer schon den Blick auf den Rückrundenstart. Am Dienstagabend des 10. Februar wird der Münchner Privatsender mit seinen Kameras im Stadion Niederrhein aufschlagen und beim Spiel gegen die „09er“ vor Ort berichten.
Bester Regionalligist in 2014
Doch egal, wie die Partie in Siegen am Ende ausgeht, einen inoffiziellen Titel konnte sich RWO schon in der Vorwoche sichern. Kein Regionalliga-Klub hat im Kalenderjahr 2014 mehr Punkte gehamstert als die Oberhausener. Mit 20 Siegen und elf Remis sicherte sich RWO satte 71 Zähler in 35 Partien und damit fünf bzw. sechs Punkte mehr als die Zweite von Borussia Mönchengladbach (66 Pkt.) und der aktuelle Tabellenführer Rot-Weiss Essen (65) im gleichen Zeitraum. Bleibt aus Oberhausener Sicht nur zu hoffen, dass man mit dem Jahres-Punkteschnitt 2015 in ähnliche Höhen vorstoßen kann.