Claus-Dieter Wollitz ist seit dem Nikolaus-Samstag nicht mehr Trainer des FC Viktoria Köln. "Wir mussten etwas machen. Wir haben zuletzt vier von 24 möglichen Punkten geholt. Das geht doch nicht. Irgendwann ist Schluss. So ist der Fußball, dass weiß auch "Pele". Erfolge haben viele Väter, Misserfolge nur einen - meistens den Trainer. Wir haben "Pele" gegen 12.15 Uhr von der Beurlaubung in Kenntnis gesetzt", erklärt Franz Wunderlich, Sportvorstand der Viktoria, die Entlassung des Ex-Profis, der seit dem 24. Juni 2013 für den ambitionierten Regionalligisten als Trainer verantwortlich war.
Warum die Kölner die Reißleine einen Spieltag vor der Winterpause gezogen und nicht schon früher gehandelt haben, erläutert Wunderlich. "Der RevierSport hat einen schönen Kommentar geschrieben. Unser Boss, Herr Wernze, hat der Mannschaft diesen noch einmal in der Kabine vorgelesen. Wir wollen ruhig und seriös arbeiten und nicht bei jeder Niederlage in Aktionismus verfallen. Das haben wir auch bei Wollitz gemacht. Am Ende des Tages zählen aber die Ergebnisse und diese haben gefehlt. Wir haben alle Register gezogen: Wunschspieler geholt, die Mannschaft in einen Top-Zustand gebracht, neulich noch einmal alle Fitnesswerte überprüft, einen Mannschaftsabend organisiert, aber all das hat nichts genutzt. Wir hätten "Pele" auch noch das eine Spiel gegen Schalke II machen lassen können, aber dann hätte die Mannschaft eventuell wieder eine Ausrede. Jetzt sind diese endgültig vorbei. Wir starten noch einmal von neu."
Über mögliche Nachfolger haben sich Wunderlich, Wernze und Stephan Küsters, der Sportliche Leiter, noch keine Gedanken gemacht. Wunderlich: "Das ist alles noch frisch und tut weh. Wir hatten alle gemeinsam Großes vor. Jetzt ist "Pele" weg."