"Ich weiß nicht, was sich manche Trainer der Konkurrenz rausnehmen, um so etwas über die Viktoria zu sagen. Jeder sollte vor seiner eigenen Haustür kehren", kontert Wunderlich am Mittwochmorgen gegenüber RevierSport. Der Sportvorstand der Viktoria, der sich nach dem Kray-Spiel eine Grippe eingefangen hatte, schiebt in Richtung Rödinghausens Trainer nach: "Wir haben die zuhause 5:0 geschlagen und vorgeführt. Sie konnten sich glücklich schätzen, dass sie in unserem Sportpark Höhenberg nur 0:5 unterlagen. Und jetzt diese große Klappe von Herrn Ermisch. Da fehlt mir jeder Respekt und Anstand. So etwas macht man nicht."
Ermisch wollte seine Aussage bei NRW.TV gegenüber RS revidieren und entschuldigte sich sogar indirekt bei der Viktoria: "Das ist aus dem Zusammenhang gerissen worden. Ich äußere mich eigentlich nicht zu anderen Vereinen. Bis zur 85. Minute in Essen war die Viktoria doch schon für alle Meister. Danach folgte die erschreckende Bilanz. Mehr wollte ich eigentlich gar nicht sagen."
So oder so: Fest steht, dass Viktoria Kölns Problem nicht Mario Ermisch ist, sondern der Negativlauf von sieben Spielen und der Fünf-Punkte-Rückstand auf Herbstmeister Rot-Weiss Essen. Nichtsdestotrotz bewahren die Verantwortlichen weiterhin Ruhe. "Was soll ich denn noch erzählen? Natürlich sind wir alle unzufrieden. Doch es sind weiterhin nur fünf Punkte Rückstand. Wir sind in Schlagdistanz", übt sich Wunderlich in Durchhalteparolen.
Der Ex-Profi ist dafür bekannt, auf den Tisch zu hauen und das Team in die Pflicht zu nehmen: "Ich sehe die Mannschaft jeden Tag im Training und sie glauben gar nicht, welch große Qualität da drinsteckt. Der Ball läuft wie geschmiert. Das müssen wir endlich auch am Spieltag zeigen. Das weiß auch unser Trainer. Im Fußball zählen die Ergebnisse. Wir müssen die ausstehenden zwei Spiele gewinnen!"
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