Der Schlussmann hatte mit zwei Glanztaten sein Team vor einem heiklen Fußballabend bewahrt. Doch die Freude währte nur kurz: Erst fand er nach Spielende ein paar nachdenkliche Worte für eine in der Nacht vor dem Spiel verstorbene Mitarbeiterin. „Ich habe während meiner Ausbildung auf der Geschäftsstelle bei Andrea Bellenbaum (48) gearbeitet und das zeigt mir, dass es noch andere Dinge gibt, als ein Fußballspiel.“
Am Tag danach klagte der Kapitän über starke Rückenschmerzen. Zum wiederholten Male musste sich Luthe am Sonntag im Dortmunder Knappschaftskrankenhaus bei Vereinsarzt Dr. Karl-Heinz Bauer einer Behandlung unterziehen. Seine immer wiederkehrende Wirbelsäulenproblematik lässt zur Stunde die Frage offen, ob der Schlussmann am kommenden Samstag in Ingolstadt zur Verfügung steht.
Dagegen scheinen die Verletzungen von Yusuke Tasaka, der einen Schlag auf das Knie erhielt, und Michael Gregoritsch (Oberschenkelprobleme) als nicht so gravierend. Beide dürften spätestens zur Wochenmitte wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
Marco Terrazzino hat nach zahlreichen vergeblichen Anläufen endlich sein erstes Pflichtspieltor erzielt: „Ich fühle mich wahnsinnig erleichtert, denn ein sehr guter Andreas Luthe und eine Portion Glück standen lange Pate.“ Zu seinem Tor sagte der Offensivmann nüchtern: „Das war eine Eins-gegen-Eins-Situation gegen den Torwart. Ich wusste der Ball geht rein.“
Die Situation von Timo Perthel, die in der neunten Minute zu einer gelben Karte für den Linksverteidiger führte, beurteilte Peter Neururer schonungslos offen: „Da hat Timo richtig Glück gehabt. So wie er dort zum Ball geht, ist das eine klare Rote Karte. Das war übermotiviert und hätte zu einer schweren Verletzung führen können.“