Während die Essener die vorrübergehende Tabellenführung mit den Fans feierten, trotteten die Düsseldorfer unter den Augen von Oliver Reck vom Platz. Keine Frage - das Ergebnis fiel um ein Tor zu hoch aus, aber das dürfte am Ende nur ein schwacher Trost für die Rheinländer sein. Die ganz in weiß spielenden Fortunen waren den Essenern nicht nur ein ebenbürtiger Gegner, sondern hätten auch durch Christian Weber in Führung gehen können. "Der Schiedsrichter", äußerte Christian Weber frustiert", "will irgendetwas gesehen haben, aber niemand weiß so richtig, was vorgefallen war."
Der bereits angesprochene Schiedsrichter Markus Wollenweber, hatte über die gesamten 90 Minuten alle Hände voll zu tun und zog immer wieder den Unmut der Düsseldorfer auf sich - insbesondere Kapitän Jens Langeneke war kaum zu beruhigen. Schon nach wenigen Spielminuten rückte der Referee in den Fokus, als Nazim Sangare im Strafraum der Gastgeber zu Fall kam. Weber: "Vor 10.000 Zuschauern traut sich der Schiedsrichter die Dinger aber nicht zu pfeifen", ärgerte sich der 31-jährige Rechtsverteidiger, der mit einem katastrophalen Fehlpass das 2:0 von Sven Kreyer einleitete.
"RWE nicht unser Maßstab"
Tabellarisch trennten beide Mannschaften vor dem 16. Spieltag gerade einmal drei Punkte. Dennoch sieht Routinier-Weber RWE nicht auf Aufgenhöhe mit der "Zwoten" der Fortuna. "Wir müssen unsere Punkte gegen andere Gegner sammeln", definierte Weber die Marschroute für die kommenden Woche. Trotz des enttäuschenden Abends, findet Weber immer noch lobende Worte für die ambitionierten Gastgeber. Er sei sich "sicher, dass Rot-Weiss Essen ein ganz heißer Aufstiegsfavorit sei."