Doch die 2:3-Niederlage (ESC-Tore: Barta, McLeod) in der Bärenhöhle geriet am Ende fast in den Hintergrund. Top-Stürmer Branislav Pohanka musste nach einem Ellbogencheck bereits in der ersten Spielminute verletzt vom Eis getragen werden. Die erste Diagnose kommt für die Essener einer Katastrophe gleich: Der Slowake erlitt eine schwere Gehirnerschütterung und aller Wahrscheinlichkeit nach einen Bizepssehnenriss. Bestätigt sich diese Diagnose durch die für Donnerstag angesetzte Kernspintomographie, fällt Pohanka wohl für den Rest der Saison aus. "In diesem Falle müssten wir personell nachlegen", weiß ESC-Trainer Frank Gentges. Besonders bitter: Die klar regelwidrige Aktion blieb unbestraft.
Ein sofortiger Ersatz für Pohanka wäre zudem vorerst nicht zu finanzieren. Wie so häufig müssten die Stechmücken die üblichen sechs Wochen abwarten, bis die Berufsgenossenschaft Pohankas Gehalt übernehmen und so den nötigen finanziellen Spielraum für eine Nachverpflichtung freimachen würde.
Auch Hrstka verletzt
Doch nicht nur auf Pohanka wird Gentges am kommenden Sonntag im nächsten Meisterschaftsspiel gegen die Hammer Eisbären (Bully am Westbahnhof: 18.30) verzichten müssen. Auch Verteidiger Michael Hrstka erlitt eine Handverletzung, die im Krankenhaus behandelt werden musste. Goalie Christian Wendler erhielt nach mehreren Verbaldisputen mit Schiedsrichter Marcus Brill eine Spieldauerdisziplinarstrafe und fällt für Sonntag somit ebenfalls aus. Gentges selber war auch am Tag nach dem Spiel noch nicht zu beruhigen: "Wenn der Schiri dieses Spiel nach DEL-Regeln pfeift, spielen wir 50 Minuten in Überzahl. Die Neuwieder haben einfach nur auf alles draufgeknüppelt."
Umso bitterer, dass die Lila-Grünen durch die knappe Niederlage den zweiten Tabellenplatz an die nicht zum ersten Mal am Rande der Legalität spielenden Mittelrheiner abgeben mussten.