Welches Spiel eignet sich als „Filmmaterial“ besser, als der Sieg der Schwarz-Gelben in Runde eins gegen den FC Schalke 04.
Spätestens nach diesem lehrreichen Studium dürften die Spieler verinnerlicht haben, was da am Dienstag auf sie zukommt. Neururer: „Das ist kein normaler Drittligist. Wenn wir über 90 Minuten nicht alles abrufen, dann werden wir Probleme bekommen.“ Und so überrascht es nicht, dass der VfL den Gegner ein halbes Dutzend Mal beobachtete. Zuletzt war Frank Heinemann am Samstag in Duisburg, während Neururer nach verspätetem Rückflug das Spiel im Fernsehen erlebte.
Die 0:2-Niederlage in Leipzig wurde nicht nur am Abend im Hotel, sondern auch in einer Sitzung vor dem Rückflug nach Düsseldorf diskutiert. „Ärgerlich ist das Ergebnis. Mit der spielerischen Leistung brauchen wir uns nicht verstecken. Ein Eigentor – sonst hat sich Leipzig nicht viel herausgespielt. Es war insgesamt eine ordentliche Leistung“, befand Neururer, „ich kann keinem Spieler den Vorwurf machen, nicht alles versucht zu haben.“
Hochstätters mahnende Worte
Positiv registriert hat der Fußballlehrer, dass die erfahrenen Spieler sich nach dem Schlusspfiff um Youngster Fabian Holthaus kümmerten. „Sie haben ihn aufgebaut und ihn getröstet, weil er einen schwarzen Freitag erwischt hatte“, erklärte Neururer. "Das zeigt mir: Wir sind eine echte Mannschaft. Die Arbeit macht mir richtig Spaß.“
Während Neururer nach der Leipzig-Niederlage also Zuversicht vermittelte, hob Sportvorstand Christian Hochstätter vor dem so wichtigen Pokalspiel in Dresden warnend den Zeigefinger: „Gegen kompakte, robuste Gegner tun wir uns sehr schwer. Wir müssen wesentlicher aggressiver spielen, draufgehen, und das von der ersten Minute an.“
Während Hochstätter sein Team mit der „reiferen Spielanlage“ in Leipzig sah, gab er die Marschroute für den Pokalabend vor: „Die Leistung aus Leipzig wird gegen Dresden nicht reichen. Wir müssen hellwach sein.“