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KL C2 DO
Rot, Kopfnuss und Rassismus-Vorwurf

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KL C2 DO: Rot, Kopfnuss und Rassismus-Vorwurf

Beim Spiel zwischen dem FC Wellinghofen und dem MSV Dortmund gab es unschöne Szenen. Die Polizei musste ausrücken.

Von einem Zuschauer der Gastgeber wurden die Personalien aufgenommen. Gegen ihn wurde Anzeige erstattet.

Reviersport fragte nach: Was war da los?

Redouan Belkadi (Vorstandsmitglied MSV Dortmund):

Das Spiel war von Anfang an hitzig. In der 68. Minute fing alles an. Am Rand stand ein Ordner, der einem Spieler von uns den Ball geben wollte, hat ihm den mit voller Wucht in den Bauch geworfen. Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber er hatte ein T-Shirt mit einer eindeutigen Aufschrift an. Nach dem Vorfall haben sich alle versammelt und es wurde unruhig. Der ganze Platz muss das mitbekommen haben. Unser Spielertrainer Ali Atriki hat versucht die Situation zu schlichten. Er hat dann mit dem Ordner gesprochen. Der hat ihm eine Kopfnuss gegeben, woraufhin Atriki eine Rote Karte bekommen hat. Das war schon ein Schlag ins Gesicht. Ich will betonen, dass wir uns alle im Griff hatten. Unser Spielertrainer hat die Polizei gerufen, weil wir auch ständig beschimpft wurden. Unter anderem mit „Scheiß Ausländer“ und uns wurde gesagt, dass wir in unser Land Marokko zurückgehen sollen. Das kennen wir übrigens nur aus dem Urlaub. Die Polizei war inzwischen da. Der Ordner wurde übrigens vom Verein nicht des Platzes verwiesen. Seine Personalien wurden dann von der Polizei aufgenommen. Zum Glück sind die noch bis zum Ende geblieben. Wir haben auf dem Platz überlegt, ob wir das Spiel abbrechen und so ein Zeichen setzen sollen, haben uns aber dann dagegen entschieden. Übrigens hat der Ordner, als die Polizei kam, auf einmal einen Pullover über sein T-Shirt gezogen. Der DFB bewirbt den Slogan „SayNoToRacism“ und dann fängt so etwas in der Kreisliga C an. Da fragt man sich schon, was noch passiert wäre, wenn man alleine auf dem Platz gewesen wäre.

Rolf Heidemeier (1. Vorsitzender FC Wellinghofen):

Ich war vor Ort und für den Ordnungsdienst zuständig. Ein Zuschauer hat den Ball zurück ins Spielfeld geworfen. Der Spieler hat ihn wohl nicht richtig gefangen und dann an die Brust bekommen. Dann ist der Spieler vom MSV wegen zweimaliger Beleidigung des Schiedsrichters vom Platz geflogen und hat einem Zuschauer eine Kopfnuss gegeben. Dann hat er gerufen: „Wenn es eine Schlägerei gibt, dann bin ich dabei“. Wir haben versucht, die Situation zu beruhigen, konnten aber nichts mehr tun, weil sowieso schon alles so hitzig war. Ich habe daraufhin die Polizei gerufen und sie gebeten, bis zum Ende zu bleiben, weil die MSV-Spieler sehr aggressiv waren. Im Grunde ist das Ganze ohne Grund eskaliert. Das Spiel war ein bisschen ruppig, aber es war nichts Besonderes dabei. Uns wurde dann vorgeworfen, dass wir den Schiedsrichter bestochen haben. Zu den Vorwürfen, dass es rassistische Äußerungen gegeben haben soll, möchte ich nur sagen, dass ich von meinem Standpunkt aus nicht feststellen konnte, dass einer von unseren Zuschauern etwas dieser Art von sich gegeben hat. Wir mussten hinterher den Schiedsrichter beschützen. Zu diesem Zweck haben wir dann – unter anderem auch an den Zuschauer, der den Ball ins Spielfeld geworfen hat – Ordnerbinden verteilt, damit niemand in das Vereinsheim rennt.

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