Deren Nebel nach dem Erlischen nun durch das kleine Constant-vanden-Stock-Stadion waberte. Der Trainer stand da nach 50 Minuten an der Seitenlinie, fuchtelte mit den Händen und brüllte auf das Feld, weil gerade Pierre-Emerick Aubameyang die nächste Chance verdaddelt hatte. Allein vor dem Tor, Querpass, keiner da. Wieder nicht das erlösende zweite Tor. Doch die folgten später. Die Fußballer von Borussia Dortmund trugen nach 90 Minuten einen hoch verdienten und letztlich souveränen 3:0-Sieg beim RSC Anderlecht davon, der den BVB beinahe schon nach dem Achtelfinale der Champions League greifen lässt.
Für die schwarz-gelbe Reisegruppe ging es darum, die kleine Brise von Krise hinfortzuspielen und den feinen Zwirn der Königsklasse überzustreifen. Am Ende dürfte diese Mission als gelungen betrachtet werden. 170 Sekunden dauerte das Spiel erst, als Shinji Kagawa einen Ball hinter die Abwehr lupfte, Ciro Immobile frei vor dem Tor auftauchte und seinem Auftrag nachging. Der Italiener schoss aus zehn Metern überlegt in die lange Ecke. 1:0. Erleichterung. Und Freude. Es war im zweiten Königsklassen-Spiel schon das zweite Tor des Stürmers. Unter den Besten Europas scheint sich der Neuzugang offenbar wohl zu fühlen.
Doch danach begann ein Balanceakt der Borussen, die sich – angetreten ohne den geschonten Abwehrchef Mats Hummels, dafür mit dem genesenen Sebastian Kehl im defensiven Mittelfeld - früh den Frust der erfolgsarmen vergangenen Tage von der Seele hätten schießen können. Der Höhepunkt der schwarz-gelben Chancenverschwendung war schon nach zehn Minuten zu besichtigen, als Aubameyang nach einem brillanten Angriff über Kagawa und Kevin Großkreutz den Ball am leeren Tor vorbei schoss. Auch Marcel Schmelzer scheiterte mit einer Direktabnahme an den Fäusten von Anderlecht-Keeper Silvio Proto (30. Minute).
Dortmund beherrschte den belgischen Meister, ohne allerdings das eigene Nervenkostüm frühzeitig zu schonen. So zuckte die schwarz-gelbe Reisegruppe zusammen, als Dennis Praet frei vor Roman Weidenfeller auftauchte, aber am Dortmunder Torwart scheiterte (15.). Doch nach 69 Minuten hatte die Ungewissheit ein Ende. Adrian Ramos, fünf Minuten zuvor eingewechselt, drückte eine Flanke von Lukasz Piszczek über die Linie zum 2:0. Lediglich der Pfostenschuss von Aleksandar Mitrovic rüttelte noch mal kurz am Ergebnis, ehe erneut Ramos mit einem überlegten Schuss von der Strafraumgrenze die Entscheidung herbeiführte. 3:0, Klappe drauf, Mini-Krise weggeschossen. Das nahm dann auch Jürgen Klopp sehr entspannt und hoch erfreut zur Kenntnis zur Kenntis