Im ersten Spiel der Vierer-Aufstiegsrunde im Kreis Dortmund bezwangen sie den FC Nette 46/58 im Wickeder Pappelstadion überraschend deutlich mit 5:2 (3:0). Die ambitionierten Netter mussten damit einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen, während in Sölderholz Aufstiegsträume blühen. Entschieden ist in dieser Relegation, an der außerdem noch der FC Maroc und BSV Neuasseln teilnehmen, allerdings noch längst nichts. Maroc und Neuasseln trennten sich zum Auftakt 1:1.
"Deshalb ist dieser Sieg schon fast die halbe Miete", sagte Sportfreunde-Trainer Stefan Mondabon. Sein Team hat nun schon am kommenden Mittwoch die Chance, im Duell mit Neuasseln den Aufstieg perfekt zu machen.
Lange Gesichter gab es hingegen im Lager des FC Nette. "Das war nicht die Mannschaft die ich kenne", meinte Trainer Werner Weinand nach der Pleite. "Mit den fünf Gegentoren sind wir noch gut bedient". Er vermisste bei seinem Team den unbedingten Willen, im Vierkampf um den Aufstieg einen Sieg vorzulegen. "Wir waren uns einfach zu sicher", sagte er.
Tatsächlich wirkten die Netter in der ersten Hälfte ein wenig so, als wären sie in Gedanken schon durch diese Relegation marschiert. Sölderholz begegnete der Lässigkeit der West-Dortmunder hingegen mit viel Biss und Kampfgeist. Dies wurde rasch belohnt. Bereits nach elf Minuten sorgte Dominik Huber - Sohn von BVB-Legende Lothar Huber - für die Sportfreunde-Führung. Die Weinand-Elf wirkte geschockt. Wie zum Beweis das 2:0: Sascha Wawering bugsierte das Leder unbedrängt über die eigene Torlinie (20.). Es kam noch schlimmer für die ganz in blau gekleideten Netter. Kurz vor dem Pausenpfiff ließ sich Marco Luthe die Chance nicht nehmen - 3:0 (40.).
Als Marco Wawering fünf Minuten nach dem Seitenwechsel auf 1:3 verkürzte, registrierten dies die zahlreichen Fans aus Nette unter den knapp 250 Besuchern im Pappelstadion noch eher beiläufig. Als aber nach einer knappen Stunde das 2:3 durch Christian Habaschek fiel, keimte wieder Hoffnung auf. "Bei uns hatte sich ein wenig der Schlendrian eingeschlichen", sagte Stefan Mondabon. Werner Weinand hatte hingegen das Gefühl: "Wir waren dran."
Doch mit einem gewinnbringenden Spielerwechsel leitet der Sölderholzer Coach die Entscheidung ein. Nach dem Anschlusstreffer wechselte Mondabon Angreifer Eike Winter ein. Nicht einmal zehn Minuten später dankte es ihm der lange Stürmer, als er zum 4:2 einschoss (67.). In der Nachspielzeit schließlich langte Winter erneut zu. Und sorgte damit für Sölderholzer Jubel auf dem staubigen Platz in Wickede.
Für Nettes Werner Weinand sind die Aufstiegsträume noch immer lebendig. "Wir haben weiter eine gute Chance. Aber dafür muss sich die gesamte Einstellung der Mannschaft ändern", sagte er.