Angefangen in Bayer Leverkusens Jugend, wechselte der gebürtige Waldbröler 2006 zum SC Paderborn, für den er 41 Zweitligaspiele absolvierte. Zwei Jahre später dann der Wechsel zu Dynamo Dresden in die 3. Liga. Nach drei Jahren dort, führte ihn der Weg zum RB Leipzig, mit denen er den Durchmarsch aus der Regionalliga in die 2. Liga feierte. Jetzt ist er zurück in seiner Heimat und unterschrieb einen Zweijahresvertrag für die Viktoria Köln. Das DFB-Pokal Spiel gegen Hertha BSC war nun das erste Pflichtspiel des 29-Jährigen für den neuen Verein. Timo Röttger im Interview mit RHEINFUSSBALL.
Hallo, Herr Röttger! Warum haben Sie sich für Viktoria Kölnentschieden? Ich habe den Verein natürlich schon länger verfolgt. Außerdem kenne ich Franz-Josef Wernze noch aus Danzig und Windeck. Er hat mir signalisiert, dass Viktoria mich haben will und das war dann auch mitausschlaggebend für meinen Wechsel. Köln ist einfach meine Heimat und jetzt bin ich zurück.
Was sind die größten Unterschiede zwischen RB Leipzig und Viktoria Köln? Die gravierendsten Unterschiede gibt es sicherlich im Umfeld. Die Voraussetzungen, die ich in Leipzig hatte waren einfach perfekt. Sei es das Trainingsgelände oder auch das Stadion. Hier in Köln fehlt mir das ein wenig. Da kann es schon einmal vorkommen, dass verschiedene Plätze gesperrt sind und man mal wieder nicht weiß, wo trainiert wird. Das sollte sich auf jeden Fall schnell ändern. In der Liga ist mir auch aufgefallen, dass es im Vergleich zur Regionalliga Nord viele Zweitvertretungen gibt mit jungen, talentierten Fußballern, die an guten Tagen jeden schlagen können.
Was sind Ihre kurz- und langfristigen Ziele, sowohl persönlich als auch mit dem Verein? Für diese Saison ist unser Ziel ganz klar der Aufstieg. Langfristig wäre eine Etablierung in der 3. Liga schön. Die Qualität unseres Kaders ist sehr hoch und wenn sich die Infrastruktur in der 3. Liga noch verbessert, wäre das genial. Für mich persönlich gilt einfach nur, dass ich der Mannschaft bestmöglich helfe, den Aufstieg zu schaffen.
Wie war Ihr erstes Pflichtspiel für Viktoria gegen Hertha BSC? Es war sehr schön, endlich das erste Mal in einem Pflichtspiel auf dem Platz zu stehen. Gerade vor so einer Kulisse war das einmalig. Das hat man nicht oft hier in Höhenberg. Es war ein super Spiel, das leider in einer unglücklichen Niederlage endete. Vielleicht wäre sogar noch mehr möglich gewesen. Man hat ja gesehen, wie stark wir gegen einen Bundesligisten dagegen gehalten haben.
Auf welche Spiele in der Regionalliga freuen Sie sich besonders? Die Spiele gegen Alemannia Aachen und Rot-Weiss Essen sind natürlich Highlights. Es macht immer Spaß, vor vielen Zuschauern zu spielen. Aber wir sollten uns nicht nur auf die Höhepunkte konzentrieren, denn wir müssen auch die vermeintlich schwächeren Gegner schlagen. Das sind meistens die schwersten Spiele.
Sie haben sich nach auskuriertem Außenbandriss nun erneut verletzt. Was ist es dieses Mal und wie lange fallen Sie aus? Ich habe mir leider beim Auslaufen am Samstag einen Faserriss an den Adduktoren zugezogen. Wie lange ich ausfalle, kann ich nicht sagen. Die Ärzte sagen einem ja immer eine längere Zeit, als es dann eigentlich wirklich ist (lacht).