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David Sauerland
"Bin noch lange nicht Götze"

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Sauerland: "Bin noch lange nicht Götze"

Spätestens seit dieser Saison gilt David Sauerland als das „Supertalent“ beim BVB – ein Star der Zukunft?

Dank der Champions-League-Einnahmen ist Borussia Dortmund im Stande, größere Summen für Spieler auf den Tisch zu legen. Doch trotz dieser Option hält der BVB an seinem Leitbild fest, ein Ausbildungsverein zu sein. David Sauerland ist spätestens seit der U17-Meisterschaft ein hoffnungsvolles Talent. Das Kicken erlernte Sauerland beim 1.FC Gievenbeck. Sein Talent blieb nicht lange unentdeckt. Preußen Münster schnappte sich den damals 14-Jährigen. Die Jugendarbeit von Preußen brachte schon einige spätere Profifußballer hervor. Sowohl die Gebrüder Langkamp (Matthias und Sebastian) als auch die Metzelder-Brüder (Christoph und Malte) spielten in ihrer Jugendzeit mit dem preußischen Adler auf der Brust. Auch andere spätere BVB-Legenden wie Alfred Kelbassa, Gerhard Cyliax, und Alfred „Adi“ Preißler spielten einst bei Münster, bevor sie dann Schwarzgelbe wurden und Titel feierte. Bis dorthin ist es sicherlich noch ein weiter Weg für den 17-Jährigen, doch Deutscher Meister ist er mit dem BVB bereits geworden. Nach unglaublichen 16 Jahren holten die Dortmunder die B-Junioren-Meister. Am Titelgewinn hatte Sauerland großen Anteil. Zunächst holte die U17 das Westdouble aus Bundesliga-West-Meisterschaft und Westfalenpokal. Die Borussen setzten sich jeweils gegen die Jugend des FC Schalke 04 durch. Der Mittelfeldspieler absolvierte dabei 18 Partien und netzte insgesamt fünf Mal ein. Besonders wichtig war sein Doppelpack beim 2:1-Sieg im Meisterschaftsendspiel gegen RB Leipzig. Spätestens ab diesem Spiel war sein Name in aller Munde.


Ein fester Stand Die Medien stürzten sich auf den Mittelfeld-Allrounder und krönten ihn zum fußballerischen „Supertalent“ des BVB. Eine große deutsche Boulevard-Zeitung ernannte ihn gar zum „neuen Götze“ und zog den Vergleich mit der Karriereentwicklung des heutigen Bayern-Spielers.


Sauerland selbst kann über den Vergleich schmunzeln: „Ich konzentriere mich weiter auf meine Entwicklung und weiß, dass ich noch lange nicht Götze bin.“ Von dem medialen Hype um seine Person nach dem Titelgewinn lässt er sich nicht anmerken. Auf die Frage, ob er bereits vom Boden abgehoben sein, antwortet Sauerland cool: „Ich stehe eigentlich ziemlich gut. Ich mache einfach ganz normal weiter. Jetzt spiele ich bei der U19 und dann schauen wir weiter.“

Mit seinen gerade einmal 17 Jahren gehört er zum Jungjahrgang der U19. Für die deutsche U17-Nationalmannschaft machte der Schüler –strebt das Abitur an- bereits ein Handvoll Partien. Er ist ehrgeizig und hat ein kurzfristiges Ziel vor Auge: „Mein Ziel ist die Stammformation. Natürlich muss der Trainer entscheiden, ob ich von Beginn an ran darf. Doch wenn ich dann spiele, werde ich alles geben.“ Für Sauerland, der sowohl als Sechser als auch Zehner agieren kann, mache es „keinen Unterschied“, wo er spiele. Der Trainer müsse entscheiden. Sein neuer Trainer, U-19-Coach Marc-Patrick Meister, hält viel von seinem Schützling: „Ich traue ihm den Sprung nach oben zu. Ich bin hoffnungsvoll.“ Sauerland sei charakterlich „ein toller Junge“ und dies sei nicht „einfach nur dahin gesagt“, betont der A-Junioren-Trainer. Auch Nachwuchs-Koordinator Lars Ricken hält große Stücke von ihm: „Er ist sehr fokussiert, hat eine tolle Entwicklung durchgemacht.“

Der Faktor „Zeit“ Die Verantwortlichen sich allerdings einig, dass der Verein dem Talent genügend Zeit geben will. „Er soll erst einmal in der U19 spielen. Beim BVB sollte man nicht zu ehrgeizig sein. Der Jungs soll sich in Ruhe entwickeln können“, fordert Meister. BVB II-Trainer, David Wagner, stimmt seinem Vereinskollegen zu: „Wir sind relativ tiefenentspannt. Er hat ein gutes B-Jugend-Jahr gespielt. Wir bleiben total ruhig und gucken uns das weiter an.“ Beim Ruhr-Cup International deutete der Mittelfeldmann seine Dynamik und Angriffslust an. Doch er alleine konnte das frühe Ausscheiden im Heimturnier nicht verhindern. Beim 4:0-Sieg gegen den Wuppertaler SV steuerte der 17-Jährige einen Treffer zum Auftaktsieg bei.

Der Junge muss mit Vergleich und den Vorschusslorbeeren leben. Die Zeit wird zeigen, ob sich David Sauerland bis zu den Profis hochspielen kann. Die Veranlagungen und das Talent hat er zweifelsfrei.

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