Auch Claus-Dieter Wollitz hat seine Viktorianer am Donnerstag zum Trainingsauftakt zusammengetrommelt. Im Interview erzählt „Pele“ über seinen ersten Eindruck der Neuzugänge einschließlich dem neuen sportlichen Leiter Stephan Küsters und die Ziele für die kommende Spielzeit.
Hallo, Herr Wollitz! Wie haben Sie die fußballfreie Zeit verbracht? Ich konnte im Urlaub in Spanien einiges nachholen, vieles aufarbeiten und reflektieren. Wir sind alle hochmotiviert und gut vorbereitet. Mit der Erfahrung aus dem letzten Jahr sind wir nun besser aufgestellt, gehen mit einem kleinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz in die Saison, auch weil wir alle unsere Stärken und Schwächen kennengelernt haben.
Wie ist der erste Eindruck von den Neuzugängen? Neue holt man, wenn man von ihnen überzeugt ist. Wir haben eine detaillierte Planung verfolgt und uns dementsprechend verstärkt. Dazu gehören mit André Dej und Patrick Koronkiewicz zwei Spieler, die in Siegen trotz geringer Mittel eine phantastische Saison und einen respektablen Tabellenplatz hingelegt haben. Ich mag die Einstellung und den Teamgeist, der die beiden besonders auszeichnet. Mit Timo Röttger haben wir dazu einen weiteren Führungsspieler verpflichtet, der den Aufstiegsdruck kennt. Dazu kommt mit Malte Nieweler ein Nachwuchsspieler, der als Torschützenkönig der A-Junioren-Bundesliga seinen Torriecher bereits unter Beweis gestellt hat. Als Ergänzungsspieler kann er sehr wertvoll sein. Vier A-Jugendliche, die mit Viktoria in die Bundesliga aufgestiegen sind, komplettieren den Kader fast. Was nun noch fehlt, ist ein Stürmer.
Wie läuft die Zusammenarbeit mit dem neuen Sportlichen Leiter Stephan Küsters bisher? Ich kenne Stephan schon seit gefühlt 100 Jahren. Er ist ein leidenschaftlicher Fußballer gewesen und hat diese Eigenschaft in das neue Amt mitgenommen. Er trägt das Herz wie ich auf der Zunge und bringt Erfahrung mit. Er liebt die runde Kugel genau wie wir alle und das stimmt mich sehr positiv für die Entwicklung der Viktoria.
Das Ziel für die kommende Saison wurde aus unterschiedlichen Mündern unterschiedlich formuliert... Das Ziel ist die Meisterschaft in der Regionalliga West. Für alles, was danach kommt, brauchen wir dann auch das Glück, das andere Vereine auch schon hatten. In der Saison müssen wir uns erst einmal die Grundlage schaffen. Außerdem wolle wir eine gute Performance im DFB Pokal abliefern und uns anschließend erneut dafür qualifizieren. Fortuna geht als Drittligist nun als Favorit in den Verbandspokal und kann sich mal nicht hinter Viktoria verstecken.