Dem Sportdirektor von Bundesligist Borussia Dortmund ist vor allem ein Interview mit dem BVB-Profi auf der DFB-Homepage drei Tage vor der WM-Auftaktspiel der deutschen Nationalmannschaft am vergangenen Montag gegen Portugal (4:0) ein Dorn im Auge. "Das war eine komplett unnötige Aktion", sagte Zorc der Sport Bild.
Großkreutz war in dem Interview gefragt worden, ob er froh sei, dass es im deutschen WM-Quartier Campo Bahia keinen Dönerladen gebe. Dies zielte auf den Vorfall, bei dem der 25-Jährige vor einigen Wochen nachts in Köln vor einem Imbiss mit einem anderen Gast aneinandergeraten war und einen Döner nach ihm geworfen haben soll. Auch die Pinkelaffäre nach dem verlorenen DFB-Pokalfinale gegen Bayern München in einem Berliner Hotel wurde in dem Interview thematisiert.
"Das hat mich nicht nur überrascht, sondern auch extrem irritiert. Ich weiß nicht, warum man kurz vor einem WM-Auftaktspiel so etwas bei einem eigenen Medium wieder zum Thema macht", kritisierte Zorc.
Der 51-Jährige kann auch die Rechtfertigung des DFB nicht verstehen, der dieses Gespräch auf er eigenen Homepage mit einem Schuss Selbstironie begründet hatte. "Ich weiß nicht, ob dort jemand künstlich lustig sein wollte. Aber man sollte doch lieber vielleicht über Fußball reden mit seinem eigenen Nationalspieler."
Auf den DFB ist Zorc derzeit ohnehin sauer. Grund dafür ist die Ausbootung von BVB-Profi Marcel Schmelzer, der am Ende etwas überraschend aus dem vorläufigen WM-Aufgebot gestrichen wurde. "Es kam schon überraschend, schließlich war Schmelzer in den letzten Jahren eigentlich immer mit dabei", sagte Zorc. Dass der Linksverteidiger aufgrund seiner Knie-Probleme gestrichen worden sei, sei zudem falsch: "Schmelzer wäre laut eigener Aussage fit gewesen."