"Es ist entschieden. Ich muss nur noch die Unterschrift unter den Vertrag setzen. Am Montag reise ich nach Deutschland", sagte der 24-Jährige dem TV-Sender Rai Sport und ließ damit die Katze aus dem Sack. Der Transfer in die Bundesliga ist perfekt.
Angeblich 19,4 Millionen Euro soll der italienische Nationalspieler vom FC Turin kosten, der helfen soll, den ablösefrei zu Bayern München wechselnden polnischen Bundesliga-Torschützenkönig Lewandowski bei den Schwarz-Gelben zu ersetzen. Für fünf Jahre bis 2019 soll der Azzurro gebunden werden.
Die Borussia hat damit den angekündigten zweiten Königstransfer für die Offensive getätigt; die offizielle Bestätigung vonseiten der Dortmunder ist nach dem Medien-Check am Montag zu erwarten. Bereits zuvor war der Kolumbianer Adrian Ramos (28) von Hertha BSC für zehn Millionen Euro verpflichtet worden. "Wir werden im Sommer investieren und das nicht wenig", hatte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke bereits vor Monaten angekündigt. Die Schwarz-Gelben wollen in der kommenden Saison Doublegewinner Bayern München wieder deutlich stärker Paroli bieten.
Das Tauziehen um Immobile hatte sich allerdings wochenlang hingezogen. Der Geschäftsführer von Juventus Turin, Giuseppe Marotta, und die Verantwortlichen des FC Turin hatten sich laut Gazzetta dello Sport am Wochenende getroffen, um die Details zur Auflösung des Vertrags mit dem Goalgetter zu besprechen. Beide Klubs sind Eigentümer des Stürmers, der in dieser Saison 22 Tore geschossen hat. Juventus soll demnach komplett den "Besitz" des Spielers übernehmen und ihn an den BVB verkaufen. Die Hälfte der Ablöse gehe an Torino.
Der BVB kann sich auf einen Spieler freuen, dessen Spielweise im Gegensatz zur Bedeutung seines Nachnamens ("unbeweglich") steht. "Immobile ist der beste junge Spieler Italiens. Er passt perfekt zu Dortmund und in die Bundesliga. Er ist schnell, stark und er läuft mehr als ich", lobte der frühere Bayern-Torjäger Luca Toni bei Bild. Auch Italiens Nationaltrainer Cesare Prandelli schwärmt vom 24-Jährigen und pries dessen "großartige Entwicklung".
Immobile ist selbstverständlich für die WM nominiert - dabei wurde er lange verkannt: "Mit deinem Nachnamen wirst du in meiner Mannschaft nie Mittelstürmer", soll die Trainerlegende Zdenek Zeman 2011 gesagt haben, als Immobile mal wieder von seinem Stammverein Juventus Turin in die Provinz verliehen wurde. Siena, Grosseto und Genua waren die Leihstationen, auf denen er sich nach oben arbeiten musste, ehe ihm in der abgelaufenen Saison beim FC Turin der Durchbruch gelang.
Das Juve-Trikot trug Immobile in sechs Jahren dagegen nur ganze 40 Minuten lang. Nicht von ungefähr hatte Juventus deshalb auch schnell Einigkeit mit dem BVB erzielt. Der Transfer allerdings hakte am FC Turin, dem zweiten "Eigentümer" Immobiles. Erst am Wochenende gab es eine interne italienische Übereinkunft.
Immobile hatte die Westfalen bei jeder Gelegenheit über den grünen Klee gelobt. "Borussia Dortmund ist ein äußerst prestigereicher Klub. Bei Borussia würde ich mit namhaften Stürmern spielen, die große Resultate erreicht haben." Auch Lewandowskis Fußstapfen scheinen ihm nicht zu groß zu sein: "Er ist einer der stärksten Angreifer, die es gibt. Das motiviert mich noch mehr."