Startseite » Fußball » Regionalliga

RWE
"Ich bin bereit, mich aufzuopfern"

(4) Kommentare
RWE: Neuzugang Richard Weber im Interview

Für Spieler wie Richard Weber wurde der Begriff „Dauerbrenner“ erfunden. Der Innenverteidiger verpasste in dieser Saison nicht eine Minute der Regionalliga-Saison.

Bei den Sportfreunden Siegen war er stets gesetzt. Ab der kommenden Spielzeit will er bei Rot-Weiss Essen eine ähnlich wichtige Rolle spielen.

Am Montag unterschrieb Weber, der neben dem Fußball ein Fernstudium im Fach Sportmanagement absolviert, in Essen einen Vertrag bis Juni 2016. Im ersten Interview nach der Bekanntgabe des Transfers verrät der 23-Jährige, warum er Siegen verlassen wollte, was seine Ziele mit RWE sind und warum seine Schalker Vergangenheit kein Problem darstellen wird.

Richard Weber, Sie waren bei vielen Vereinen begehrt, warum haben Sie sich letztlich für einen Wechsel zu Rot-Weiss Essen entschieden? Es ist richtig, dass es mehrere Interessenten und auch konkrete Gespräche gab, aber wenn sich ein so großer Klub wie Rot-Weiss Essen meldet, muss man nicht lange überlegen. Die Gespräche mit Dr. Uwe Harttgen und Marc Fascher waren sehr gut, deshalb ist mir die Entscheidung leicht gefallen.

Die Aussicht, regelmäßig vor 10.000 oder mehr Zuschauern spielen zu können, dürfte auch eine Rolle bei der Entscheidung gespielt haben. Natürlich. Jeder Fußballer arbeitet darauf hin, vor so vielen Zuschauern wie möglich zu spielen. In dieser Hinsicht ist Rot-Weiss Essen wahrscheinlich deutschlandweit der attraktivste Regionalligist.


War es überhaupt eine Option, bei den Sportfreunden zu bleiben? Ich komme ursprünglich aus Gelsenkirchen und für mich war schon seit einer Weile klar, dass ich zurück ins Ruhrgebiet möchte. Zudem war die sportliche Perspektive in Siegen leider nicht mehr gegeben. Ich hatte dort zwei schöne Jahre und freue mich auf ein neues Kapitel in meiner Karriere. Vorher will ich mich aber vernünftig verabschieden, auf jeden Fall noch Dritter mit Siegen werden und über den Westfalenpokal in den DFB-Pokal einziehen.

Auf was für einen Typen können sich die RWE-Fans einstellen? Es ist immer schwer, sich selbst zu beurteilen. Ich bin auf jeden Fall ein Typ, der immer 100 Prozent Leistung bringt. Ich bin bereit, mich für das Team aufzuopfern. Das habe ich in meinen zwei Jahren in Siegen gezeigt. Das war auch ein Markenzeichen unserer Mannschaft, wir haben stets als Team funktioniert.

Welche Ziele haben Sie mit Rot-Weiss Essen? In erster Linie geht es darum, nicht noch einmal so eine Saison zu erleben, wie die aktuelle. Das haben die Verantwortlichen in den Gesprächen auch ganz klar so formuliert. Es wäre natürlich ein Traum, wenn wir den Aufstieg schaffen könnten, aber bis dahin ist es noch ein langer Weg und die Konkurrenz ist groß. Zudem ist es angesichts der derzeitigen Aufstiegsregelung sowieso sehr schwer.

Wer sind für Sie die Favoriten auf den Aufstieg? Vor allem Viktoria Köln und die Sportfreunde Lotte sind natürlich aufgrund ihres Etats harte Konkurrenten, aber auch Zweitvertretungen wie die von Schalke können ganz oben mitspielen. Ich hoffe, dass wir schon bald zu den Top fünf der Liga gehören.

Kennen Sie bereits Spieler aus dem aktuellen Kader persönlich? Mit Tim Hermes habe ich in der Westfalenauswahl gespielt. Kevin Pires-Rodrigues und Alexander Langlitz waren zur selben Zeit bei der zweiten Mannschaft des FC Schalke 04 wie ich. Das sind alles top Jungs.

Eine Schalker Vergangenheit zu haben, ist ja in Essen nicht ungefährlich... Mir ist diese Rivalität zwischen RWE und S04 natürlich bewusst. Aber ich denke mal, wenn die Leistung stimmt, werden die Fans mir meine Vergangenheit nachsehen (lacht).

Deine Reaktion zum Thema
Dieses Thema im Forum diskutieren » (4 Kommentare)

Spieltag

Regionalliga West

1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel