"Nach gründlicher Analyse der sportlichen Situation sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass für eine erfolgreiche Arbeit in der kommenden Saison ein mentaler und emotionaler Neustart im sportlichen Bereich notwendig ist. Ein personeller Wechsel auf der Cheftrainerposition bietet die Chance für einen solchen Neustart. Aus diesem Grund werden wir die Zusammenarbeit mit Uwe Neuhaus über das Saisonende hinaus nicht fortsetzen", erklärten die Köpenicker am Samstagmorgen.
"Wir verabschieden mit Uwe Neuhaus einen der erfolgreichsten Trainer der Union-Geschichte. Seine Arbeit hat in erheblichem Maße dazu beigetragen, dass wir wichtige Infrastrukturprojekte, wie den Ausbau unseres Stadions, ohne sportliche Sorgen realisieren konnten. Die gesamte Entwicklung des Vereins hat vom sportlichen Erfolg profitiert und dafür gebührt ihm als verantwortlichem Cheftrainer höchste Anerkennung. Ehrlichkeit und Offenheit waren und sind die Grundfesten unserer Zusammenarbeit. Diese gebieten es auch, offen miteinander umzugehen, wenn der gemeinsame Weg endet. Für die geleistete Arbeit gilt Uwe Neuhaus unser aller Dank. Ich wünsche ihm beruflich und privat alles erdenklich Gute", so Union-Präsident Dirk Zingler zur Entscheidung des Präsidiums.
"Ich bedauere die Entscheidung"
Uwe Neuhaus, der im Juli 2007 seine Arbeit in Berlin-Köpenick aufnahm und im Januar 2014 Heinz Werner als am längsten amtierenden Trainer seit Clubgründung im Januar 1966 ablöste, führte Union in der Saison 2007/2008 zunächst in die neu geschaffene 3. Liga. Ein Jahr später gelang Union als erstem Drittligameister der souveräne Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dort belegte die Mannschaft nach Platz 12 und 11 in den ersten beiden Jahren zuletzt zweimal in Folge Platz 7. In der aktuell fünften Zweitligasaison in Folge setzte sich das Team nach einer guten Hinrunde in der Spitzengruppe der Liga fest, konnte jedoch in der Rückrunde nicht mehr in den Kampf um die Aufstiegsplätze eingreifen.
Der scheidende Trainer blickte voller Wehmut und Stolz zurück: "Wir haben gemeinsam vieles erreicht und der Verein hat eine unglaubliche Entwicklung genommen. Den Weg vom Club der 3. Liga zum Verein mit dem Anspruch in die Bundeliga aufzusteigen als Cheftrainer begleitet und für Kontinuität im sportlichen Bereich gestanden zu haben, lässt mich mit Stolz auf die sieben Jahre zurückblicken. Die nach dem hervorragenden Start in die Saison - aber einer auch für mich enttäuschenden Rückrunde - getroffene Entscheidung des Vereins bedauere, aber respektiere ich. Zusammen mit der Mannschaft werde ich alles daran setzen, die Saison so erfolgreich wie möglich zu Ende zu bringen."