"Wir können sagen, dass wir mit dem Einsatz sehr zufrieden waren", erklärte Peter Elke, Pressesprecher der Polizei NRW gegenüber RevierSport. Bezeichnend, dass er in Bezug auf die Geschehnisse im Stadion zunächst das Wort "Ausschreitungen" benutzte, um sofort zu korrigieren "Ausschreitungen ist das falsche Wort." Im Duisburger Block war Pyrotechnik gezündet worden, auf Essener Seite sorgte die Öffnung eines Tores vor der Westtribüne für den Aufmarsch eines großen Polizeiaufgebotes, welches die durch das Tor ins Stadioninnere eingedrungenen Personen zu einem schnellen Rückzug in den Block veranlasste. Dass die Menge an Polizisten so groß war, kann in diesem Falle auch strategische Wirkung gehabt haben. "Es hat auf jeden Fall Eindruck bei den Störern gemacht", glaubt Elke.
Das Tor selbst wurde übrigens - anders als zunächst vermutet - nicht aufgebrochen. Markus Kunze von der GVE erklärt: "Ein Fan ist über den Zaun geklettert und hat mit seinem Fuß die Klinke betätigt." Da es sich um ein Fluchttor handelt, muss es im Notfall mit einem Griff zu öffnen sein. "Es war schlicht und ergreifend eine akrobatische Leistung", sagt Kunze.
Neben dem Platz habe es kaum nennenswerte Konfrontationen gegeben, berichtet der Polizei-Pressesprecher. "Es wurden einige Personen kurzzeitig festgenommen. Nach dem Spiel gab es eine kleine Rangelei auf dem Gelände. Aber insgesamt nichts Gravierendes." Angesichts dessen, dass laut Elke "knapp 1300 Störer" nach Essen gereist waren, nur um dort Gewalt zu suchen, liest sich die Bilanz des Tages aus Sicht der Polizei absolut positiv.