Nach dem Derby in Dortmund hatte Kaan Ayhan über Probleme in den Adduktoren geklagt. Bis wenige Stunden vor dem Anpfiff der Freitagpartie gegen Hertha war sein Einsatz noch ungewiss. „Aber dann habe ich auf dem Zimmer entschieden, dass ich spielen kann. Ich habe zwar befürchtet, dass der Muskel während des Spiels eher zumacht, aber dann hat er gehalten.“
Mit Schmerzmitteln war Ayhan in die Partie gegangen, doch gerade bei seinem wunderschönen Freistoß in der 9. Minute merkten die Fans nichts von einer Verletzung. Mit etwas Glück geht der rein“, wusste der gebürtige Gelsenkirchener zu berichten.
Im Gegensatz zu Max Meyer, der angesichts der außer Konkurrenz spielenden Bayern von einer Meisterschaft hinter dem Meister sprach, wollte sich kein anderer Schalker Spieler so weit aus dem Fenster lehnen und dem BVB den Kampf im Platz zwei offen ansagen. „So lange wir unsere Spiele gewinnen, sind wir da oben nicht mehr weg zu kriegen. Es sind dennoch noch eine Menge Punkte zu vergeben“, meinte Julian Draxler vorsichtig. „Der Sieg gegen Hertha ist aber noch höher einzuschätzen, wenn man sieht, wie viele Spieler uns gefehlt haben.“
Auch Klaas-Jan Huntelaar äußerte sich eher defensiv. „Wir wissen, dass alles sehr eng ist und versuchen einfach weiter unsere Spiele zu gewinnen“, erklärte der Torjäger.
Ayhan bekräftigte: „Es freut uns, dass wir den BVB und die anderen Konkurrenten unter Druck setzen konnten. Wir wollen auf jeden Fall unter die ersten Drei kommen.“
Horst Hrubesch, Trainer der deutschen U-21-Nationalelf, nutzte die Gelegenheit und nahm in der Arena die Schalker Rasselbande unter die Lupe. Insbesondere von Leon Goretzka war er angetan: „Er gefällt mir sehr gut“, gab der frühere HSV-Torjäger zu und ergänzte: „Er war schon bei der U17 einer der schnellsten Spieler, vor allem auf den ersten fünf bis sieben Metern ist er unheimlich stark.
Zum Auswärtsmatch in Bremen steht nicht nur Kevin-Prince Boateng nach seiner Gelbsperre wieder zur Verfügung. Trainer Jens Keller rechnet in den nächsten Tagen auch mit der Rückkehr von Jefferson Farfan, Kyriakos Papadopoulos und Felipe Santana ins Schalker Mannschaftstraining.