Während der Ligaverband den Profivereinen in dieser Woche die Erlaubnis erteilte, ab der kommenden Saison keine Zweitvertretung mehr zu stellen, trägt sich auch RWE derzeit mit dem Gedanken, die Reserve, die derzeit in der Oberliga Niederrhein gegen den Abstieg kämpft, vom Spielbetrieb abzumelden.
Sportvorstand Dr. Uwe Harttgen erklärte in einem Interview mit RevierSport, das in der morgigen Donnerstagsausgabe erscheinen wird: „Wir haben in meinen Augen eher einen Grund, uns Gedanken über dieses Thema zu machen, als die Bundesligisten. Schließlich sind die U19-Bundesliga und die Regionalliga West vom Leistungsniveau nahe beisammen.“
Drei Varianten für die Zukunft der U23
Während RWE alles dafür tut, die eigene A-Jugend zu stärken und zuletzt sogar den Trainer wechselte, um das höchste Nachwuchsteam in der U19-Bundesliga zu halten, stellen sich die Macher die Frage, ob eine Reserve überhaupt noch nötig ist. Diskutiert werden derzeit drei Varianten:
Variante 1: Die Zweitvertretung wird aus der Oberliga zurückgezogen und tritt in Zukunft wieder in der Landesliga an. Variante 2: Die Zweitvertretung wird komplett abgeschafft. Variante 3: Alles bleibt beim Alten.
Noch hat sich die Chefetage von Rot-Weiss nicht endgültig für eine der drei Varianten entschieden. Harttgen verrät aber: „Wir befinden uns derzeit in Gesprächen zu diesem Thema und wenn wir alle zu einer Entscheidung kommen, werden wir sie verkünden.“
Bei RWE-II-Trainer Dirk Helmig ist die Überlegung der Chefetage bisher noch nicht angekommen. Auf Nachfrage von RevierSport zeigte sich "Putsche" dennoch wenig überrascht. "Leverkusen hat den Stein ins Rollen gebracht und da ist es doch ganz normal, dass man sich als Verein jetzt mit dem Thema auseinandersetzt. Ich selber habe mir aber noch keine Gedanken darüber gemacht, ob das in Essen sinnvoll wäre." Ob er möglicherweise bald eine Landesliga-Mannschaft trainiert oder gar kein Trainer mehr ist? "Über meinen Job mache ich mir keine Sorgen", erklärt Helmig selbstbewusst.