Noch am selben Tag, nach der offiziellen Mitteilung von der Freistellung des langjährigen RWE-Trainers, verabschiedete sich Wrobel von der Mannschaft.
RS sprach mit Benedikt Koep, einem der dienstältesten Spieler des aktuellen Kaders und einer Wrobel-Entdeckung, über den Abschied des Ex-Trainers und den ersten Eindruck von Marc Fascher.
Benedikt Koep, wie überraschend kam die Nachricht vom Wrobel-Aus? Das war für uns alle unerwartet. Sowohl für das Umfeld als auch uns Spieler. Ich habe das erfahren, als ich am Montag zuhause auf dem Sofa lag. Kurz nach der offiziellen Mitteilung des Vereins wurden wir dann zum Stadiongelände gebeten. Der Trainer wollte sich vom Team verabschieden.
Können Sie uns einen kleinen Einblick geben, wie der Abschied vonstatten ging? Ja, das war natürlich sehr emotional. Viele Spieler der aktuellen Truppe haben mit 'Waldi' schon in der NRW-Liga zusammengearbeitet. Mich hat er auch nach Essen geholt. Das war ja quasi seine Mannschaft. Die ganze Geschichte Rot-Weiss Essen ist ihm sehr ans Herz gewachsen. Das hat man auch beim Abschied noch einmal deutlich gespürt. Aber auch er kennt die Regeln des Geschäfts. Wir wünschen ihm alles gute für die Zukunft.
Ein neuer Trainer ist immer eine neue Chance. Vor allem auch für Sie oder? Ich würde lügen, wenn ich nein sage. Ich habe in den letzten beiden Spielen nicht mehr zum 18er Kader gehört und war dementsprechend gelaunt. Jeder will spielen und dazugehören, ich auch. Dafür übe ich diesen Job aus. Jetzt ist ein neuer Trainer da und er hat schon bei seiner Ansprache klar zu verstehen gegeben, dass jeder, der gewillt ist alles für Rot-Weiss Essen zu geben, auch eine neue Chance erhält. Man hat das Feuer im Training sofort gespürt. Alle wollen sich dem neuen Cheftrainer von ihrer besten Seite zeigen. Die Karten werden neu gemischt.
Können Sie schon erkennen, was Fascher anders als Wrobel macht? Nein. Menschen sind anders und Trainer auch. Jeder hat da seine eigenen Vorstellungen. Aber Vergleiche zu ziehen wäre noch viel zu früh.
Die Mannschaft kann weder auf- noch absteigen. Wie lautet die Marschroute für die zehn ausstehenden Ligaspiele und den Pokalfight gegen Duisburg? Wir wollen alle noch zwei Pokalfights haben. Denn Duisburg wollen wir unbedingt im eigenen, ausverkauften Stadion schlagen. Wir sind jetzt ganz klar in der Bringschuld gegenüber dem Verein, den geilen Fans. Wir werden nichts abschenken und in der Liga versuchen, so hoch wie möglich zu kommen.