Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von fast 20 Grad beobachteten neben etwa 50 Trainingskiebitzen auch die verletzten RWE-Abwehrspieler Vincent Wagner und Maik Rodenberg das heutige Training. Sie sahen einen gestikulierenden, korrigierenden und lobenden Marc Fascher - dessen Ansprache bei der Mannschaft offenbar gut ankommt.
Während die Kollegen nach der Trainingseinheit eilig unter die Dusche hüpften, fasste Rodenberg seine Eindrücke in Worte. "Klar, mit einem neuen Trainer fühlt es sich immer anders an. Aber wir alle haben bisher einen guten ersten Eindruck gewonnen", gab der 25-Jährige zu Protokoll.
In zwei Gruppen ließ Fascher seine Spieler Angriffszüge einüben, der Pass in die Tiefe und der erfolgreiche Torabschluss standen unter der besonderen Beobachtung des neuen Linienchefs. Dabei griff der 45-Jährige immer wieder ein, unterbrach die Übungen und gab einzelnen Spielern Verbesserungsvorschläge an die Hand. "Er hat eine wirklich positive Ansprache", freute sich Rechtsverteidiger Tim Hermes.
Ein "klares Konzept" erkannte hingegen Jerome Propheter bei Fascher. "Man merkt ihm schnell an, dass er schon bei mehreren Profivereinen gearbeitet hat", stellte der Abwehrhüne anerkennend fest. Vor dem anstehenden Auswärtsspiel bei der SG Wattenscheid 09 ließ die Trainingseinheit erste Rückschlüsse auf eine mögliche taktische Aufstellung zu. Propheter geht von einer "Doppelsechs im Aufbauspiel" aus, die in einem 4-4-2-System ebenso wie in einer 4-2-3-1-Formation münden könnte. Mehr Aufschlüsse über die Vorgaben von Fascher dürfte aber die folgende Aussage von Propheter geben: "Das System ist nicht so entscheidend. Die Gegner müssen sich einfach nach uns richten."