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Allouche hat ein rot-weisses Herz

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RWE U19: Allouche hat ein rot-weisses Herz

Wenn ein Stürmer in 17 Spielen vier Tore erzielt, dann kommt es nicht selten vor, dass er von allen Seiten kritisiert wird. Gänzlich anders ist die Situation bei Yusuf Allouche.

Der schlaksige 1,88 Meter große Angreifer der U19-Bundesligamannschaft von Rot-Weiss Essen erntet trotz seiner verbesserungswürdigen Trefferquote von allen Seiten Lob.

Dass die Abwehrrecken von Spitzenteams wie Bayer Leverkusen, FC Schalke 04 oder Borussia Dortmund nur ungern gegen Allouche spielen, kommt nicht von ungefähr. Das Eigengewächs der Rot-Weissen – Allouche kickt seit der E-Jugend an der Hafenstraße – ist ein echter Malocher, eine Fleißbiene auf dem Platz. „Deshalb muss man seine Torquote auch relativieren. Yusuf ist nicht der gelernte Knipser. Er ist ein unheimlich fleißiger Junge, der weite Wege geht und viel für die Mannschaft arbeitet. Er ist ein wertvoller Teamplayer und eine ganz feste Größe in unserem Kader“, nennt Marco Rudnik die Vorzüge des Deutsch-Libanesen.


Welch großes Potential der Cousin der Krayer Allouche-Brüder Omar und Hussein besitzt, bemerkten auch die Verantwortlichen von Bayer Leverkusen. Denn vor zwei Jahren langten Allouche in 17 U17-Bundesliga-Einsätzen für RWE sechs Tore, um ein langfristiges Vertragsangebot bei dem Werks-Klub zu erhalten.

Dreijahres-Vertrag in Leverkusen

„Ich habe für drei Jahre in Leverkusen unterschrieben. Der Vertrag beinhaltete zwei Spielzeiten bei der U19 und auch eine Saison bei den Senioren. Nur blöd, dass mich nur wenige Tage nach der Vertragsunterschrift das Pech verfolgte“, erinnert sich der Berufsschüler. Nur eine Woche nachdem die Tinte unter dem Arbeitspapier bei Bayer 04 trocken war, erlitt der Offensivspieler einen Außenmeniskusriss. „Das war ein Schock“, erinnert sich Allouche. Und die nächste Hiobsbotschaft sollte schon bald folgen. Denn nachdem der gebürtige Essener seinen Außenmeniskusriss auskuriert hatte und in der Sommer-Vorbereitung in Leverkusen voll angreifen wollte, stoppte ihn die gleiche Verletzung an der gleichen Stelle wieder. „Mir wurde im Nachhinein gesagt, dass die Operation beim ersten Mal nicht perfekt gelaufen wäre und ich zu früh mit dem Training angefangen habe. Deshalb musste ich mich noch einmal operieren lassen und war in Leverkusen eigentlich nur auf dem Papier anwesend, aber nicht auf dem Platz. Das war eine ganz schlimme Zeit.“


Der Essener Junge konnte gerade einmal einen 23-minütigen Einsatz in der Saison 2012/13 beim rheinländischen Werks-Klub verbuchen und kehrte trotz des Kontrakts über drei Jahre nach nur einer Saison nach Bergeborbeck zurück. „Ich habe Yusuf immer im Auge behalten und ihm angeboten zurückzukehren. Wir freuen uns, dass das trotz des gültigen Vertrages in Leverkusen geklappt hat“, sagt Rudnik.

Der Traum vom Stadion Essen

Allouche selbst, der nach RS-Informationen auf der Liste diverser Regionalligisten steht, bereut den Schritt zurück ebenfalls nicht und fühlt sich in der Ruhrmetropole einfach am wohlsten: „Mein Herz schlägt rot und weiss. Ich liebe diesen Verein. Mein Traum ist es, hier weiter spielen zu können und Spiele vor dem geilen Publikum im Stadion Essen zu absolvieren.“ Einige Trainingseinheiten durfte Allouche auch schon in der Ersten absolvieren. "Mithalten kann man aufjeden Fall. Jedoch merkt man den Unterschied zwischen Junioren- und Seniorenfußball schon", meint Allouche.

Rudnik traut seinem Schützling den Sprung in den Profibereich durchaus zu: „Yusuf bringt das Rüstzeug für das Geschäft mit. Es liegt an ihm, was er daraus macht. Natürlich gehört hier aber auch etwas Glück dazu. Manchmal muss man einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.“

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