Im Poker um die Namensrechte der königsblauen Heimat hat sich laut der "Mopo" ein Mann nach vorne gespielt, den bislang niemand auf der Rechnung hatte: Paul Gauselmann. Der 79-Jährige ist der Herr über das Spielhallen-Imperium Merkur. Mit rund 6000 Mitarbeitern setzt der „Sonnenkönig“ über eine Milliarde € im Jahr um. Heißt die Schalke-Arena bald Merkur-Halle?
Schalke weist die Meldungen zurück. "Wir haben von dem Interesse gehört, führen jedoch keine Gespräche mit dem Unternehmen", teilt der FC Schalke auf eine Anfrage des RevierSport mit. "Veltins ist bis 2015 an uns gebunden und bleibt unser erster Ansprechpartner für das Namensrecht der Arena, auch für die Zeit nach 2015."
Anfangs hieß die 2001 eröffnete Multifunktionshalle in Gelsenkirchen noch Arena AufSchalke, ehe der frühere S04-Trikotsponsor Veltins für etwa fünf Millionen Euro ´pro Jahr seinen Namen aufs Stadiondach setzte. Im Gegenzug erhielt der Bierbrauer aus dem Sauerland die Schankrechte für unter anderem die zahlreichen Kioske in der "Donnerhalle".
Die Hamburger Morgenpost will erfahren haben, dass Veltins den 2015 auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängern will und die Merkur-Gruppe schon ab der kommenden Spielzeit ihre lächelnde Sonne auf dem Arenadach platzieren könnte.
Merkur-ChefGauselmann gilt in der Branche als schillernde Persönlichkeit. Er ist ein Macher, der sich vom Fernmelderevisor (350 Mark im Monat) zum Spielhallenkönig hocharbeitete. Seine Bilderbuchkarriere erinnert an einen Mann, der auf Schalke das Sagen hat: Aufsichtsratschef und Fleisch-König Clemens Tönnies. Und - auch das dürfte kein Zufall sein - Gauselmann (Espelkamp) kommt wie Tönnies (Rheda) aus Ostwestfalen, schreibt die "Mopo" und weiter: Mit welchem Namen der Spielautomaten-Papst auf das Schalker Dach klettern will, ist noch offen. Gauselmann wird in naher Zukunft ein neues Produkt auf den Markt bringen. Gut möglich, dass dieser Name künftig die Schalke-Arena schmücken wird.